Für den Gemeindebrief

Christen in Burkina Faso im Feuer der Verfolgung

(Open Doors, Kelkheim) – Seit etwa einem Jahr erleben die Christen in Burkina Faso Überfälle auf ihre Gottesdienste und auf Dörfer. Dabei werden oft Pfarrer und Pastoren ermordet. Tausende Christen sind auf der Flucht. Hunger und Furcht vor neuen Angriffen sind die Folge. Die Christen in Burkina Faso bitten Christen weltweit, für sie zu beten und ihnen unter der Last großer Gewalt beizustehen. Pastor Henri Ye, der Leiter des Verbands evangelischer Kirchen und Missionen in Burkina Faso (FEME), sagte: „Die Werte von Toleranz, Vergebung und Liebe, die unser Land schon immer begleitet haben, werden angegriffen. Die Freiheit des Glaubens, die in unserem Gesetz verankert ist, steht auf der Probe.“
 

Flüchtlinge in Burkina Faso
Flüchtlinge in Burkina Faso (Herunterladen: Foto in höherer Auflösung)

Nachdem bereits im Vorjahr mehr als 50 Christen von muslimischen Extremisten ermordet worden waren, setzen diese ihre Angriffe auf Kirchen fort. Allein im Februar wurden bei drei Überfällen mindestens 27 Christen ermordet.

Bei Überfällen am 20. und 25. Januar auf drei Ortschaften im Norden von Burkina Faso nahe an der Grenze zu Mali erschossen die Dschihadisten mindestens 75 Menschen. Der Präsident forderte die Bevölkerung zur Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften auf. Doch von diesen fühlen sich die Menschen im Land nicht ausreichend beschützt.

Insbesondere im Norden leben die Menschen in großer Furcht. Dort hat sich ein extremistischer Islam stark verbreitet. In Teilen der Region haben islamistische Gruppen eine Art „islamischen Staat“ aufgebaut, mit strengen Strafen für alle, die sich aus ihrer Sicht „sündig“ verhalten. Christen wurden aus ihren Dörfern vertrieben und wie auch ihre Pastoren gezwungen, in den Süden, in die Mitte des Landes oder in die Hauptstadt Ouagadougou zu ziehen. Viele harren nun in Flüchtlingscamps aus. Sehr viele Kirchen und Schulen im Norden wurden geschlossen, um weiteren Angriffen zu entgehen.

Open Doors hat hunderte besonders bedürftige Christen mit Hilfsgütern versorgt und steht weiteren in den von Gewalt betroffenen Gemeinden mit praktischer und seelsorgerlicher Unterstützung zur Seite.

Bitte um Gebet

Die Christen im Land bitten um Gottes Trost und Beistand für alle, die bei den Überfällen Angehörige verloren haben. Bitte beten Sie auch, dass die Christen angesichts der seit Monaten zunehmenden Verfolgung fest stehen im Glauben und Gottes Liebe bewahren. Viele von ihnen sind schwer traumatisiert.

Auf dem Weltverfolgungsindex 2020 steht Burkina Faso an 28. Stelle unter den Ländern, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

 

Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland

 

Hinweis: Am 21 bis 23. Mai berichten bei den Open Doors Tagen in Erfurt verfolgte Christen aus Syrien, Nordkorea und weiteren Ländern über Gottes große Werke. Den Auftakt bildet der Jugendtag am 21. Mai und am 22. Mai versammeln wir uns zu einem kraftvollen Gebetsabend. Seien Sie unbedingt dabei. Informieren Sie sich jetzt: www.opendoors.de/open-doors-tage-2020

 

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