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Syrien: Als Jesus die Verfolger vertrieb
(Open Doors, Kelkheim) – Bomben, die rings um ihr Haus fallen. Flucht, weil andere sie wegen ihres Glaubens an Jesus umbringen wollen. Begegnung mit Jesus, vor dem die Verfolger zurückweichen: All das hat die 22-jährige Sozan bereits erlebt. Die ehemalige Muslimin hat unseren Mitarbeitern ihre Geschichte bei einem Besuch in ihrer Heimat erzählt.
Zuflucht in der Kirche
Sozan und ihre Familie leben in Kamischli, direkt an der Grenze zur Türkei. Als türkische Truppen im Oktober 2019 die Stadt angreifen, wissen sie nicht, was sie tun sollen. Eine gewaltige Explosion erschüttert das Haus. Sozans Vater Mohammed rennt auf die Straße, um zu sehen, was passiert ist. Am Ende ihrer Straße ist eine Bombe explodiert. Da klingelt das Telefon. Sozan nimmt ab. „Geht es dir gut?“, fragt die Stimme. Es ist die Frau des Pastors, die der Familie anbietet, bei ihr und ihrem Mann im Stadtzentrum unterzukommen, wo die Lage sicherer ist. Während einer kurzen Unterbrechung des Bombardements laufen sie dorthin.
Pastor George Moushi leitet die Allianz-Kirche in Kamischli. Sie ist eine der vielen syrischen Kirchen, die den verfolgten und Not leidenden Menschen im Bürgerkrieg Zuflucht und Beistand gewährt haben. Möglich wurde das, weil zahlreiche Christen aus dem Ausland sie unterstützt haben und Open Doors dadurch bis zu 50.000 Menschen regelmäßig Nothilfe zukommen lassen konnte. Dazu zählt auch Sozans Familie. Als Mitarbeiter von Open Doors sie treffen, hat sich die Situation beruhigt. Doch das Leben in der so genannten Pufferzone, die türkische Soldaten errichtet haben, ist hart; besonders für ehemalige Muslime, die jetzt Jesus nachfolgen. Sozan erzählt, wie es dazu kam.
„Aber dann erschien mir Jesus“
Ihr 25-jähriger Bruder Hussam war der Erste, der sich zu diesem Schritt entschloss. Sozan wies seine Berichte von Jesus jedoch zunächst brüsk ab. Doch schließlich willigte sie ein, ihn zu einem Gottesdienst zu begleiten. Sie erinnert sich: „Dort wurde mir klar, dass es für mich keine andere Lösung gab als Jesus. Der Heilige Geist begann in mir zu wirken …“ Sie beschließt, ihr Leben Jesus anzuvertrauen, ähnlich wie ihre zwei Schwestern. Aus ihrem neuen Glauben machen die Geschwister kein Geheimnis – und das hat Folgen.
„Die Menschen in der Nachbarschaft begannen, negativ über uns zu sprechen“, erzählt Sozan. „Eines Tages, ich glaube, etwa sechs Wochen nach meiner Bekehrung, war ich mit meiner Schwester Arya unterwegs. Eine Gruppe von Männern kam, um uns zu verletzen, um uns zu verfolgen. Wir weinten beide aus Angst davor, getötet zu werden. Aber dann erschien mir Jesus. Er sagte zu mir: ‚Fürchte dich nicht.‘ Dann verschwanden die Leute plötzlich alle, sie entschuldigten sich sogar. Das kann nur das Werk Gottes sein.“
Das war jedoch noch nicht das Ende der Verfolgung. „Die Leute wollten nichts mehr mit einem zu tun haben“, sagt Sozan. Niemand sprach mit ihnen oder grüßte sie auch nur. Als ihre Schwester Doaa eine Zeit im Krankenhaus verbringen musste, versuchten zwei ihrer Cousins, sie zu töten. „Sie übten Druck auf einen der Ärzte aus und gaben ihm Geld, damit er sie vergiftete.“ Doch der Arzt setzte seine Zusage nie in die Tat um.
Obwohl sie bei ihren Schilderungen einige Tränen vergießt, hat Sozan einen positiven Ausblick. „Verfolgung dient zur Ehre Gottes, also ist sie für uns in Ordnung“, sagt sie. „Jesus sagt, dass wir in der Welt auf Schwierigkeiten stoßen werden, aber dass er die Welt überwunden hat. Er ist der Einzige, der mir das ewige Leben schenkt. […] Ich werde meinen Glauben nicht verbergen, warum sollte ich das tun?“
Bitte beten Sie für die verfolgten Christen und die vielen Menschen in Not in Syrien:
- Danken Sie für den beispielhaften Einsatz vieler Kirchen und Christen, die dadurch zahllosen Menschen Gottes Liebe gezeigt haben.
- Beten Sie um ein Ende der Kämpfe und der Gewalt im ganzen Land.
- Beten Sie, dass Jesus seine Gemeinde immer wieder neu mit Kraft und allen nötigen Ressourcen beschenkt, um durchzuhalten.
- Beten Sie um Schutz und Versorgung für alle Bewohner der umkämpften Gebiete und für ein Ende der Gewalt.
Vielen Dank für Ihr Gebet
Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier