Poesie schafft Verbundenheit

Unterstützerin schreibt berührenden Text zum Thema Christenverfolgung

 

Ihre Verbundenheit mit verfolgten Christen brachte Monika Goldsche auf kreative und poetische Art zum Ausdruck. Sie schrieb einen Text, weil sie von dem Anliegen der verfolgten Kirche berührt wurde. Fiktiv nimmt sie mit hinein in den Alltag Gefangener und beschreibt, welche Kraft die Liebe hat:
 

Licht scheint durch eine vergitterte Tür
Symbolbild

Irgendwo weit draußen

Die Liebe war in einem Gefangenenlager weit weg von jeglicher Zivilisation. Stacheldraht, Männer mit Gewehren, Schmutz und Leid hinderten sie nicht, an diesem Ort zu sein.

Unerkannt betrat sie eine Baracke. In einer Ecke lag auf nacktem Beton eine frierende Gestalt. Hier war die Nacht grausam schwarz, und die Dunkelheit schrie Verzweiflung bis zur Entkräftung ins Nichts.

Behutsam beugte sich die Liebe hinab und nahm einen der Gefangenen wie ein Kind in ihre Arme. Sie kannte ihn gut.

Trotz seines hohen Alters und seiner zerbrechlich wirkenden Erscheinung war er für viele Gefangene eine Ermutigung, nicht aufzugeben. Sie wussten von seinen Gebeten und manche von ihnen erfuhren Hafterleichterung oder wurden ohne Begründung vorzeitig entlassen.

An diesem schrecklichen Ort stand die Liebe fest an der Seite des Gefangenen. Er wurde auf eine Art getröstet, die nur der Glaube erklären kann.

Aber manchmal, wenn Panik ihn ergriff und er nur noch Schmerzen fühlte, schien er ihn verloren zu haben.

Die Liebe trocknete seine Tränen und strich die verkrusteten Haare aus seinem Gesicht. Sie ist stark. Ihre Gegenwart genügte, Hass und Verzweiflung aus diesem Raum zu drängen.

Wärme belebte das Herz des Geschundenen. Kaum hörbar kamen seine Worte: „Bist du es, Jesus, mein Herr?“ „Ja, ich bin bei dir,“ und für den Sterbenden wurde es für immer hell.

 

„So reißt er auch dich aus dem Rachen der Angst

in einen weiten Raum, wo keine Bedrängnis mehr ist; und an deinem Tische,

voll von allem Guten, wirst du Ruhe haben.“

Hiob 36,16

 

Wir bedanken uns herzlich bei Frau Goldsche für ihre berührenden Gedanken, die sie durch diesen Text teilt und damit auf das Thema Christenverfolgung aufmerksam macht.

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