Weltverfolgungsindex 2024

Malaysia

Christenverfolgung in Malaysia

Berichtszeitraum: 1. Oktober 2022 – 30. September 2023

Überblick

Konvertiten, die sich vom Islam abwenden und Christen werden, sind Druck und Gewalt ausgesetzt, da von jedem ethnischen Malaien erwartet wird, dass er Muslim ist. Wer davon abweicht, verstößt nicht nur gegen die Verfassung, sondern „lehnt sich auch auf“ gegen die Gesellschaft im Allgemeinen und natürlich gegen die Normen der Familie und Nachbarschaft. Katholiken, Methodisten und Nichtregierungsorganisationen werden von den Behörden beobachtet, aber nicht traditionelle protestantische Gruppen sind häufiger Ziel von Übergriffen, da sie in der Regel aktiver über ihren Glauben sprechen. Die turbulenten Zeiten in der malaysischen Politik seit 2020 haben dazu geführt, dass alle malaysischen Parteien den Islam stärker betonen, und islamistische Parteien wie die „Pan-Malaysian Islamic Party“ (PAS), die in mehreren Bundesstaaten an der Spitze der Regierung steht und aus den vorgezogenen Parlamentswahlen am 19. November 2022 als größte Einzelpartei hervorging, gestärkt wurden. Bei den sechs Landtagswahlen im August 2023 konnte sie ihre starke Position in der malaysischen Politik weiter festigen. PAS-Mitglieder äußern sich häufig gegen religiöse und ethnische Minderheiten, einschließlich Christen.

Länderprofil als PDF

Das folgende Länderprofil ist ein übersetzter Auszug aus dem Country Dossier von World Watch Research, der Forschungsabteilung von Open Doors. Das vollständige Dossier auf Englisch sowie das gekürzte Länderprofil auf Deutsch (beides als PDF) finden Sie hier zum Download.

Country Dossier als PDF

Länderprofil als PDF

1. Hintergrund

Aus den vorgezogenen Neuwahlen im November 2022 ging die PAS, die in mehreren Bundesstaaten über eine Regierungsmehrheit verfügt, als stärkste Einzelpartei hervor: Die Situation eines Parlaments ohne klare Mehrheitsverhältnisse war für Malaysia völlig neu, und der König des Landes ernannte schließlich den reformorientierten Oppositionsführer Anwar Ibrahim zum zehnten Premierminister des Landes und beendete damit die tagelange Unsicherheit. Obwohl Beobachter bei den Wahlen im August 2023 nicht von einer „Grünen Welle“ sprachen, konnte die größte Oppositionspartei PAS ihre politische Position stärken: Neben der erfolgreichen Verteidigung der drei Bundesstaaten Kedah, Kelantan und Terengganu konnte die Koalition „Perikatan Nasional“, zu der die PAS gehört, in Penang, Selangor und Negeri Sembilan, den traditionellen Hochburgen der Regierungsparteien, Fuß fassen.

Die PAS hatte bereits für Schlagzeilen gesorgt, als ein PAS-Funktionär den Taliban zu ihrer erfolgreichen Machtübernahme in Kabul am 15. August 2021 gratulierte. Ein PAS-Abgeordneter bezeichnete die Bibel im August 2020 öffentlich als „verfälschtes Buch“ und weigerte sich, diese Aussage zurückzunehmen oder sich dafür zu entschuldigen. Die christliche Ministerin für Jugend und Sport, Hannah Yeoh, wurde in den sozialen Medien und von einem PAS-Abgeordneten beschuldigt, ihr Ministerium für Programme zur Bekehrung muslimischer Jugendlicher zum Christentum zu nutzen; eine Behauptung, die jeder sachlichen Grundlage entbehrt.

Die malaysische Verfassung definiert den „Malaien“ als einen Anhänger des Islam. Immer wieder warnen muslimisch-malaiische Organisationen und Politiker vor einer angeblichen Christianisierung. Malaysias Rechtssystem und seine politischen Institutionen sind stark vom Islam geprägt. Alle malaiischen Kinder in staatlichen Kindergärten sind verpflichtet, den Islamunterricht zu besuchen. An den Universitäten gibt es ein Pflichtfach für alle Studenten mit der Bezeichnung „islamische und asiatische Zivilisation“, das von vielen als ein staatliches Instrument zur Förderung der Islamisierung angesehen wird.

Obwohl das Motto der Regierung „Ein Malaysia“ lautet, wird die Praxis der Diskriminierung nicht malaiischer ethnischer Minderheiten unvermindert fortgesetzt, indem die „Bumiputra“ (wörtlich „Menschen des Bodens“ – die malaiische Bevölkerung und einige weitere Völker, die als die indigenen Einwohner Malaysias angesehen werden) in öffentlichen Ämtern und bei den Streitkräften bevorzugt werden.

Die Mehrheit der Christen hat einen Bumiputra-Hintergrund, d. h. sie stammen von der indigenen Stammesbevölkerung ab. Sie haben zwar aus Sicht der Regierung Anspruch auf Förderungsmaßnahmen (positive Diskriminierung) wie subventionierten Wohnraum, Stipendien und andere, doch einem Länderexperten von Open Doors zufolge gilt dies in der Praxis nur, solange die Bumiputra keine Christen sind. Wenn sie Christen werden, werden ihnen diese Förderungen schnell wieder entzogen. Neben den Christen mit Bumiputra-Hintergrund gibt es in Malaysia auch Christen aus den chinesischen und indischen ethnischen Minderheiten. Sie sind in eine Vielzahl verschiedener christlicher Denominationen aufgeteilt, die von kleinen Hauskirchen bis hin zu sogenannten Megachurches reichen.

Außerdem gibt es christliche Konvertiten mit muslimisch-malaiischem Hintergrund. Diese Christen sind einem hohen Maß an Verfolgung ausgesetzt, da sie nicht nur ihren islamischen Glauben verlassen haben, sondern ihre Konversion auch als Verrat an ihrer ethnischen Zugehörigkeit und Nation angesehen wird.

Weltanschauungen Anhänger %
Christen 3.096.000 9,2
Muslime 18.808.000 56,0
Hindus 2.130.000 6,3
Buddhisten 1.810.000 5,4
Anhänger ethnischer Religionen 1.093.000 3,3
Juden 100 < 0,1
Bahai 78.900 0,2
Atheisten 41.100 0,1
Agnostiker 137.000 0,4
Andere 6.385.900 19,0

2. Gibt es regionale Unterschiede?

In Malaysia gibt es keine spezifischen Brennpunkte der Christenverfolgung. Die islamische Missionsarbeit (Dawah) unter Christen – insbesondere unter den Bumiputra – konzentriert sich jedoch auf Gemeinden in Ostmalaysia, ist aber nicht auf diese Region beschränkt, wie ein Bericht aus dem westmalaysischen Bundesstaat Pahang zeigt. Es wurden staatlich unterstützte Pläne zur Erleichterung des Übertritts zum Islam veröffentlicht. Aufgrund der vielen zugewanderten Muslime ist die Religionszugehörigkeit im Bundesstaat Sabah bereits seit einigen Jahren nicht länger mehrheitlich christlich, und Sarawak ist nur noch auf dem Papier ein Staat mit christlicher Mehrheit.

3. Was sind die stärksten Triebkräfte der Verfolgung?

Islamische Unterdrückung, gemischt mit ethnisch-religiöser Feindseligkeit

Malaysia war als liberales und tolerantes islamisches Land bekannt, aber dieser Ruf hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Die Regierung hat versucht, die Scharia im Bundesstaat Kelantan einzuführen. Die wachsende Stärke der islamistischen PAS-Partei (siehe oben) veranlasst alle anderen malaiischen Parteien, ihr religiöses Profil aufzupolieren und zu versuchen, eine zunehmend islamische und konservative Wählerschaft für sich zu gewinnen. In Sorgerechtsangelegenheiten entscheidet das Zivilgericht häufig zugunsten der Mutter des Kindes. Bei nicht muslimischen Ehen kann es vorkommen, dass der Vater zum Islam konvertiert, um den Sorgerechtsstreit zu gewinnen, da er durch den Übertritt ein Druckmittel hat, wenn er den Fall vor ein Scharia-Gericht bringt. Die Polizei zieht es vor, die Entscheidungen der Scharia-Gerichte umzusetzen, da dies weniger Probleme verursacht. Die Verfassung verbietet Malaien den Wechsel zu anderen Religionen und schränkt die Verbreitung nicht muslimischer Religionen ein. Christliche Konvertiten stehen in der Gefahr, Gewalt zu erfahren und von ihren Familien unter Druck gesetzt zu werden, ihren Glauben zu verleugnen, da eine Hinwendung zum christlichen Glauben als Schande angesehen wird. Politik und Gesellschaft sind stark von einem ethnischen Impuls zur Erhaltung und einem Gefühl der Überlegenheit der malaiischen Volksgruppe geprägt. Während dies eindeutig mit religiösen Motiven vermischt ist und von diesen dominiert wird, da ja jeder Malaie ein Muslim sein muss, zeigt er sich eindeutig in der islamisch-missionarischen „Dakwah“-Bewegung, die aggressiv in verarmten einheimischen Gemeinschaften in Ostmalaysia mit lukrativen Anreizen und Vorteilen aktiv ist.

Diktatorische Paranoia

Obwohl die diktatorische Paranoia in Malaysia sicherlich nur eine untergeordnete Triebkraft der Verfolgung ist, ist sie für das Verständnis der Situation des Landes von Bedeutung. Zwar gelang es der „United Malays National Organisation“ (UMNO), ihre Niederlage bei den Wahlen im November 2022 in eine Regierungskoalition umzumünzen, doch der Korruptionsskandal des ehemaligen Premierministers Najib Razak und der Freispruch des UMNO-Vorsitzenden und Vizepremierministers Zahid Hamidi von 47 Bestechungsvorwürfen am 4. September 2023 scheinen immer mehr malaiische Wähler von der UMNO zu entfremden. Obwohl der Partei schon vorher der Untergang vorausgesagt wurde, scheinen mehr Wähler, auch unter den jungen Wählern, es vorzuziehen, für die PAS zu stimmen. Diktatorische Paranoia wird daher ein ständiger Begleiter der malaysischen Politik bleiben. Alle Parteien, die behaupteten, das malaiische Volk und seine Privilegien zu verteidigen, betonten erneut die Vorzugsbehandlung des malaiischen Volkes (anstatt eine Politik der Gleichberechtigung zu verfolgen) und spielten mit religiösen und rassistischen Karten.

Eine vollständige Übersicht aller im Land wirksamen Triebkräfte finden Sie im ungekürzten, englischen Länderprofil.

4. Welche Christen sind von Verfolgung betroffen?

Christen aus traditionellen Kirchen

Hierzu gehören in Malaysia römisch-katholische, anglikanische und methodistische Christen. Sie werden zwar diskriminiert, aber weniger als Konvertiten oder Christen aus protestantischen Freikirchen.

Christen anderer religiöser Herkunft (Konvertiten)

Laut Gesetz steht auf Apostasie die Todesstrafe. Diese wurde jedoch bisher noch nie in die Tat umgesetzt. In einigen Regionen können christliche Konvertiten muslimischer Herkunft sich versammeln. Sie alle stoßen jedoch in unterschiedlichem Maße auf den Widerstand der Familie, der Gesellschaft und der Behörden.

Christen aus protestantischen Freikirchen

Zu dieser Kategorie gehören Christen aus Baptisten- und Pfingstgemeinden. Sie werden oftmals überwacht, diskriminiert, eingeschüchtert und belästigt.

5. Wie erfahren Christen Druck und Gewalt?

Betroffene Lebensbereiche und Auftreten von Gewalt

Privatleben 13
Familienleben 14.1
Gesellschaftliches Leben 11.5
Leben im Staat 12.2
Kirchliches Leben 11.1
Auftreten von Gewalt 2.4

Die Summe der Wertungen aller sechs Bereiche (die maximale Punktzahl beträgt jeweils 16,7) ergibt die Gesamtpunktzahl und somit die Platzierung auf dem Weltverfolgungsindex. Das Verfolgungsmuster zeigt das Ausmaß von Druck und Gewalt, welche durch das Zusammenwirken der Triebkräfte hervorgerufen werden.

Privatleben

Malaiischen Muslimen ist es in keinem Bundesstaat gesetzlich erlaubt, vom Islam zu einem anderen Glauben zu konvertieren. Die PAS will, dass Abtrünnige mit dem Tod bestraft werden, war aber bisher mit ihren Bemühungen nicht erfolgreich. Wer vom Islam zum christlichen Glauben konvertiert, kann bestraft oder in ein islamisches „Läuterungszentrum“ geschickt werden, wo Insassen unter Druck gesetzt werden, zum Islam zurückzukehren. Es gibt einen Leitfaden der Fatwa-Abteilung, der besagt, dass Weihnachtsbäume und -schmuck nicht verwendet werden sollten, wenn ein Muslim eine Weihnachtsveranstaltung besuchen möchte. Außerdem verbietet er Muslimen die Teilnahme an Weihnachtsfeiern, bei denen „Reden oder Gesten des Lobpreises der nicht muslimischen Religion“ stattfinden.

Familienleben

Kinder von Paaren, bei denen ein Elternteil Muslim ist, werden automatisch als Muslime registriert und benötigen für einen offiziellen Glaubenswechsel die Zustimmung beider Elternteile. Alle Bemühungen von Muslimen, ihre Religionszugehörigkeit zu ändern, wenn sie erwachsen sind, enden in langwierigen Gerichtsverfahren mit nur sehr begrenztem Erfolg, und das Bildungswesen ist auf eine malaiische und islamische Weltsicht ausgerichtet, wodurch Minderheiten diskriminiert werden. Alle muslimischen Kinder müssen den Islamunterricht in den Schulen besuchen, und Kinder von Konvertiten können schikaniert, diskriminiert und unter Druck gesetzt werden, zum Islam überzutreten. Christliche Kinder werden häufig von Gleichaltrigen in der Schule und darüber hinaus mit herabsetzenden und erniedrigenden Worten gemobbt, die oft mit rassistischen Begriffen verbunden sind.

Gesellschaftliches Leben

An den öffentlichen Universitäten gilt immer noch das Quotensystem, bei dem Bumiputra-Studenten (Malaien und Indigene) einen höheren Anteil haben, während Studenten anderer ethnischer Herkunft weniger Plätze zur Verfügung stehen. Artikel 153 der Verfassung erlaubt ein Quotensystem für den Eintritt in den öffentlichen Dienst. Daher werden im öffentlichen Sektor Malaien bevorzugt und ethnische und religiöse Minderheiten nicht akzeptiert. Folglich bewerben sich Menschen aus ethnischen und religiösen Minderheiten nur selten auf diese Stellen. Politiker verschiedener malaiischer Parteien verteidigen das System offen und fordern teilweise seine Ausweitung.

Leben im Staat

Die Verfassung verbietet den Anhängern anderer Religionen, unter malaiischen Muslimen für ihren Glauben zu werben. Für ethnische Malaien ist es praktisch unmöglich, auf legalem Wege zum christlichen Glauben zu konvertieren, da die Verfassung dies verbietet und sie der Apostasie angeklagt werden können. Unternehmen, die sich nicht in malaiischem Besitz befinden, müssen mindestens einen Malaien als Vorstandsmitglied haben. Ein E-Book mit dem Titel „Exposing the Christian Agenda“ („Die Entlarvung der christlichen Agenda“) wurde in Malaysia veröffentlicht. In einer Entscheidung über die Frage, ob die Scharia oder das Zivilrecht im Konfliktfall Vorrang haben sollte, entschied ein neunköpfiges Gericht des Bundesgerichts von Malaysia, dass die Scharia-Gerichte laut Verfassung nicht das Recht haben, gerichtliche Überprüfungen vorzunehmen. Die Gerichtsverfahren gehen jedoch weiter, und die Abgrenzung zwischen Scharia- und Zivilgerichten bleibt unklar.

Kirchliches Leben

Für Kirchen ist es sehr riskant, malaiische Konvertiten zu integrieren, vor allem in Westmalaysia, und so treffen diese sich im Geheimen. Gemeindeleiter sind natürliche Zielscheiben für Anfeindungen seitens religiöser oder ethnischer Gruppen, vor allem, wenn ihre Kirchen verdächtigt werden, evangelistisch tätig zu werden. Die Entführung von Pastor Raymond Koh am helllichten Tag im Februar 2017 hat die christliche Gemeinschaft erschüttert. Sein Verbleib ist nach wie vor unbekannt, und die Täter sind noch nicht gefunden worden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Sondereinheit der Polizei beteiligt war.

Im März 2021 entschied der Oberste Gerichtshof, dass das Verbot der Verwendung des Wortes „Allah“ für Nichtmuslime verfassungswidrig ist. Die damalige Regierung erklärte, gegen dieses Urteil Berufung einzulegen, änderte jedoch ihre Entscheidung und zog die Berufung im Mai 2023 zurück. Das Thema ist jedoch noch lange nicht erledigt, da es auf politischer Ebene weitergeht. Die malaiischen Machthaber halten es für wichtig, dass der Nationale Rat für islamische Religionsangelegenheiten die Verwendung des Wortes überprüft und eine endgültige Entscheidung darüber trifft. Das Innenministerium erklärte, dass Sitzungen mit den relevanten Interessengruppen, einschließlich der staatlichen islamischen Religionsräte, stattfinden werden, um einen Vorschlag zur Verbesserung der Verwaltungsrichtlinie über die Verwendung des Wortes „Allah“ auszuarbeiten.

Beispiele für Auftreten von Gewalt

Aus Sicherheitsgründen können keine Details veröffentlicht werden.

6. Entwicklung in den letzten 5 Jahren

Jahr Platzierung Punktzahl
2024 49 64
2023 44 66
2022 50 63
2021 46 63
2020 40 62

Der Wert für Gewalt liegt um 1,3 Punkte unter dem Wert vom Vorjahr, infolgedessen ist auch die Gesamtwertung Malaysias auf dem Weltverfolgungsindex 2024 etwas niedriger als 2023. Die Christen werden nach wie vor durch eine Politik, die den Malaien den Vorrang einräumt, an den Rand der Gesellschaft gedrängt und benachteiligt, und es sieht nicht so aus, als würde sich dies in absehbarer Zeit ändern.

7. Sind Frauen und Männer unterschiedlich von Verfolgung betroffen?

Frauen

Die gesetzlichen Rechte der Frauen werden durch Bestimmungen untergraben, die Ausnahmen für die Scharia vorsehen. Frauen, die vom Islam zum christlichen Glauben konvertieren, sind der Gefahr sexualisierter Gewalt und/oder der Zwangsheirat mit einem Muslim ausgesetzt; auch Mädchen unter 18 Jahren sind davon betroffen. Manchmal werden christliche Frauen zwangsverheiratet, um den finanziellen Unterhalt der Familie zu sichern. Die Covid-19-Pandemie hat Berichten zufolge zu einer Zunahme häuslicher Gewalt geführt, wovon wahrscheinlich auch Christinnen in solchen Ehen betroffen waren.

Männer

Männer und Jungen werden häufig von extrem konservativen muslimischen Gruppen ins Visier genommen. Die Verfolgung christlicher Männer erfolgt in der Regel in Form von Schikanen durch Selbstjustiz oder von Überwachung durch religiöse Autoritäten.

8. Verfolgung anderer religiöser Gruppen

Im Bericht des US-Außenministeriums zur internationalen Religionsfreiheit 2022 heißt es: „Die Regierung ging gegen einige Personen vor, die von der offiziellen Auslegung des Islam abwichen, und verwies einige zur ‚Rehabilitation‘ in Zentren, in denen die staatlich anerkannte Ausübung des Islam gelehrt und durchgesetzt wurde. [...] Die Regierungen auf Bundes- und Landesebene verboten weiterhin religiöse Versammlungen und Gottesdienste für Gruppen, die als ‚abweichende‘ muslimische Gruppen angesehen werden, darunter Schia, Ahmadiyya und al-Arqam. Die Ahmadi-Muslime im Land berichteten zwar, dass sie ein Gebetszentrum unterhalten konnten, aber die staatlichen Religionsbehörden erlaubten ihnen nicht, Freitagsgebete abzuhalten, da diese nur in einer offiziell registrierten Moschee verrichtet werden können.“

9. Gebetsanliegen

Bitte beten Sie für Malaysia:

  • Beten Sie für Christen muslimischer Herkunft um Möglichkeiten, unbemerkt ihren Glauben zu leben.
  • Beten Sie um Glaubensstärke und Weisheit für die Christen im Visier von Islamisierungskampagnen.
  • Die Politik in Malaysia hat sich weit von Religionsfreiheit und Sicherheit für christliche Konvertiten entfernt. Beten Sie um Religionsfreiheit und für einen Gesinnungswandel der Politiker mit islamistischer Agenda.
  • Beten Sie, dass Jesus sich vielen Menschen in Malaysia offenbart und sie zu ihm umkehren.

Malaysia: Informieren und helfen

Meldungen

Aktuelle Meldungen zu Malaysia

Lesen Sie hier aktuelle Nachrichten und persönliche Berichte verfolgter Christen aus den Ländern des Weltverfolgungsindex, und abonnieren Sie unsere kostenlosen Formate.

Beten

Beten

Gebet ist das Erste, um das verfolgte Christen uns bitten und ist daher essenzieller Teil unseres Dienstes. Erfahren sie hier, wie sie konkret für verfolgte Christen beten können.

Spenden

Spenden

Ohne Ihren Einsatz wäre unser weltweiter Dienst nicht möglich. Ihre finanzielle Unterstützung macht einen Unterschied im Leben verfolgter Christen!