Unser weltweiter Dienst

Nothilfe und Hilfe zur Selbsthilfe

Verfolgte Christen haben häufig mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Manche müssen vor Gewalt fliehen und verlieren auf einen Schlag alles, was sie hatten. Wenn Familienväter ins Gefängnis kommen oder sogar getötet werden, müssen ihre Frauen plötzlich allein ihre Familie versorgen. Christen, die in einer auf Stammes- oder Familienstrukturen basierenden Gesellschaft leben, verlieren ihre soziale Absicherung, wenn sie wegen ihres Glaubens von ihrer (Groß-)Familie oder der Gemeinschaft verstoßen werden. In Krisensituationen können sie nicht auf die Unterstützung ihres Umfelds zählen.

So helfen wir – unsere Projekte

Wir helfen immer bedürfnisorientiert. Die jeweilige Notlage bestimmt die Unterstützung.

Unsere Projekte zur Selbsthilfe beinhalten zum Beispiel:

  • Schulungen wie Berufsausbildungskurse und Alphabetisierungskurse
  • Mikrokredite zum Aufbau eines eigenen kleinen Geschäfts oder Handwerksbetriebs
  • Bereitstellung von Saatgut, landwirtschaftlichen Geräten, Vieh

Die Nothilfe, die wir leisten, beinhaltet unter anderem:

  • Lebensmittel
  • Hygieneprodukte und medizinische Güter
  • Zelte und Decken

Unsere Nothilfe und Hilfe zur Selbsthilfe 2023 in Zahlen

Diagramm zu den Hilfsprojekten. Rund 565000 Menschen konnten davon profitieren


565.126 Personen profitierten 2023 von praktischen Hilfsprojekten. Dazu zählen unter anderem Nothilfe, Ausbildungskurse und Unterstützung zum Erwerb eines eigenen Einkommens.

Das macht Ihre Unterstützung möglich

Von einem Pritschenwagen werden Hilfsgüter für vertriebene Christen abgeladen.
Helfen in großer Not

„Wir wollen allen danken, die uns durch Gebet und Nothilfe geholfen haben.“

Am 3. Mai 2023 brachen gewaltsame Unruhen im indischen Bundesstaat Manipur aus. Hindu-Nationalisten nutzten einen ethnischen Konflikt, um ihre Agenda voranzutreiben und Christen zu verfolgen. Von der Regierung kam keine Hilfe. Dank Ihrer Unterstützung konnten wir unseren Glaubensgeschwistern in ihrer Not helfen. „Sie brannten unsere Häuser, Kirchen, alles nieder. Einer meiner Freunde wurde auf brutale Weise umgebracht“, erzählt Thang*. „Als ich aus dem Dorf fliehen musste, war ich voller Wut und wollte Rache nehmen, denn ich hatte mir so etwas nicht vorstellen können. Aber als ich ins Flüchtlingslager kam, sah ich die Liebe Gottes durch all das, was Menschen aus aller Welt mit uns geteilt haben. Wir wollen allen danken, die uns durch Gebet und Nothilfe geholfen haben. Bitte betet weiterhin für uns.“ *Name geändert

Einige indigene Christen aus Kolumbien treffen sich in der Sierra Nevada.
Eine Plantage für Christen im Untergrund

„Während wir arbeiten, teilen wir das Evangelium.“

In der Sierra Nevada leben mehrere indigene Völker. Für sie ist es ein heiliger Ort, sie verehren „Mutter Natur“, Ahnen und Geister. Wenn herauskommt, dass jemand aus ihrer Mitte Jesus nachfolgt, wird er geschlagen, gefoltert, eingesperrt, von den Schamanen mit Flüchen belegt oder sogar getötet. Bis auf eine einzige Kirche, die gerade so geduldet wird, nachdem jahrelange Verfolgung sie nicht auslöschen konnte, erlauben die Schamanen im Reservat keine sichtbare christliche Gemeinde. Im Untergrund jedoch existiert ein Netzwerk von indigenen Christen. Aber ihre Treffen sind gefährlich. Als die lokalen Partner von Open Doors davon erfuhren, unterstützten sie Tomás* – einen der indigenen Christen – dabei, eine Plantage für Inka-Nüsse anzulegen. Die Plantage bietet den Christen einen Vorwand, um ihre Siedlungen zu verlassen und sich zum Gottesdienst zu treffen – und immer wieder können sie bei der Arbeit auch vorsichtig von Jesus weitererzählen. *Name geändert

Idi aus Nigeria trinkt Wasser aus dem neuen Brunnen
Zugang zu Infrastruktur

„Papa, wir haben sauberes Wasser in unserem Dorf!“

Im Norden Nigerias werden Dörfer, die von Christen bewohnt werden, häufig bei der Bereitstellung grundlegender Infrastruktur benachteiligt. Auch Idis Dorf hatte keinen Zugang zur Wasserversorgung. Die Frauen und Kinder holten Wasser am nächsten Fluss. Idis Sohn wurde von dem Flusswasser krank. „Der Pastor kam und betete für meinen Sohn. Er sagte: ‚Ich glaube, Jesus wird deinen Sohn heilen und unser Leiden beenden‘“, berichtet Idi. Bald darauf wurde Idis Sohn gesund und unsere Partner sorgten für den Bau eines Brunnens. „Meine Tochter sagte: ‚Papa, wir haben sauberes Wasser in unserem Dorf!‘ Ich war sprachlos. Ein Brunnen! Mein Herz ist voller Freude. Gott ist treu!“

Poh aus Vietnam wurde angefeindet und vertrieben aufgrund seines christlichen Glaubens
Hilfe beim Aufbau eines neuen Lebens

„Ich bin dankbar für dieses Haus.“

Poh* kommt aus einem animistisch geprägten Dorf im Norden Vietnams, wo jeder, der sich von den Traditionen abwendet, als Verräter angesehen und verfolgt wird. Als sich Poh weigerte, an Opferzeremonien teilzunehmen, weil er Christ geworden war, stellte sich das Dorf gegen ihn – sein Vater versuchte sogar ihn umzubringen. So entschlossen sich Poh und seine Frau Mai* dazu, das Dorf zu verlassen. Unsere lokalen Partner halfen ihnen, sich an einem anderen Ort ein neues Leben aufzubauen. Sie unterstützten die Familie beim Kauf eines Grundstücks und beim Bau eines neuen Hauses. *Name geändert

Lucas (Name geändert) aus Myanmar

„Wir dachten, jeder habe uns vergessen, aber diese Decken und Kleider haben uns daran erinnert, dass es immer noch Menschen gibt, die sich um uns sorgen, für uns beten und uns unterstützen.“

Weitere Dienstbereiche

Ein Mädchen aus Mosambik liest in einer Kinderbibel

Mit Projekten, bei denen Bibeln, Material zum Bibelstudium und Bücher für Kinder verteilt werden, helfen wir dort, wo der Druck oder die Weitergabe von Bibeln verboten ist.

Biblische Schulungen 2021

Um in Verfolgung standhaft bleiben zu können, ist es wichtig, dass Christen fest in Gottes Wort verankert sind. Deshalb organisieren wir u. a. biblische Schulungen.

Beistand und Ermutigung von verfolgten Christen

Letztendlich geht es uns immer um den Einzelnen – deshalb ist es Teil unseres Dienstes, verfolgte Christen zu besuchen, mit ihnen zu beten und sie zu ermutigen.

Sprachrohrdienst: Auf der Bühne steht Markus Rode mit den Kolumbianern, viele Leute hören zu und Natalia spricht am Mikrofon

Durch die Öffentlichkeitsarbeit in Ländern mit Religionsfreiheit erinnern wir daran, dass mehr als 365 Millionen Christen Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt sind.