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Am 23. Juli verstarb im Gefangenenlager Mitire im Nordosten von Eritrea Yemane Kahasay Andom. Der 43-Jährige war Mitglied der Kale-Hiwot Kirche in Mendefera. Wie Informanten dem Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors mitteilten, wurde sein Leichnam angeblich heimlich im Lager begraben. Das ist der dritte bekannte Todesfall eines Christen in Mitire. Insgesamt sind damit landesweit neun Fälle bekannt, bei denen Christen in eritreischen Gefängnissen gestorben sind. Andom verbrachte 18 Monate im Mitire. Ihm soll die Malariabehandlung verweigert worden sein. Zudem sei er von den Folgen von Misshandlungen und der Einzelhaft in einer unterirdischen Zelle geschwächt gewesen, berichteten Informanten. Andom habe sich geweigert, ein Dokument zu unterzeichnen. Unklar ist dessen Inhalt. Nach Ansicht vieler Christen, könnte es ein Widerruf seines christlichen Glaubens sein.
Insgesamt neun Christen gestorben
Ebenfalls in Mitire verstarb im Januar Mogos Hagos Kiflom (37) vermutlich an den Folgen von Misshandlungen, meldeten einheimische Informanten. Mehari Gebreneguse Asgedom (42) starb am 16. Januar nach fortwährender Folter und an seiner Diabeteserkrankung.
In den vergangenen drei Jahren wurde der Tod von weiteren Christen in eritreischen Gefängnissen bekannt:
- Teklesenbet Gebreab Kiflom (36) verstarb im Oktober 2008 im Wi'a Gefängnis an den Folgen von Misshandlungen und Malaria.
- Azib Simon (37) verstarb im Juli 2008 im Wi'a Gefängnis. Sie wurde gefoltert und litt an Malaria.
- Nach Folter verstarb Nigsti Haile (33) im Wi'a Gefängnis am 5. September 2007.
- Magos Solomon Semere (30) verstarb im Februar 2007 im Adi-Nefase Gefängnis bei Assab an den Folgen von Misshandlungen und einer Lungenentzündung.
- Immanuel Andegergesh (23) verstarb im Oktober 2006 im Adi-Quala Gefängnis nach Folter und Austrocknung (Wassermangel).
- Kibrom Firemichel (30) verstarb im Oktober 2006 im Adi-Quala ebenfalls nach Misshandlungen und Wassermangel.