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Die 17-jährige Manini Digal und der 60-jährige Junas Nayak sollten heute eigentlich tot sein. Gewalttätige Hindus griffen sie an und verletzten sie lebensgefährlich. Doch Dank der Unterstützung vieler Christen weltweit konnten sie gerettet werden.
Vor einem Jahr – am 23. August 2008 – begannen die Angriffe auf Christen im ostindischen Bundesstaat Orissa. Über mehrere Wochen gingen Hindu-Extremisten nach der Ermordung eines ihrer Anführer brutal gegen Christen in der Provinz Kandhamal vor. Noch immer brauchen die Opfer unseren Beistand und unsere Gebete. Die Angreifer waren bewaffnet mit Äxten, Macheten, Schusswaffen oder Kerosinkanistern. In 14 der 30 Distrikte in Orissa kam es zu Unruhen. Die blutige Bilanz: 120 Tote, hunderte Verletzte und 315 völlig zerstörte Dörfer. Nach amtlichen Schätzungen wurden 252 Kirchen, 4.640 Häuser und 13 Schulen zerstört. 54.000 Menschen flohen in umliegende Wälder oder in ein Flüchtlingslager. Es sollen die schlimmsten Ausschreitungen gegen Christen seit der Unabhängigkeit Indiens (1947) gewesen sein.
"Ohne Gottes Hilfe wäre ich tot"
Auch die 17-jährige Manini Digal erlebte Schreckliches. Sie stammt aus der Ortschaft Barkhama in Kandhamal. Während der Angriffe wurde Manini von Hindus gefangen genommen. Sie rissen ihr die Kleider vom Leib und wollten sie vergewaltigen. Schließlich übergossen sie die junge Frau mit Benzin und zündeten sie an. Etwa 50 Prozent ihres Körpers – besonders Gesicht und Hände – wurden verbrannt. Lebensgefährlich verletzt kam sie in ein Krankenhaus. Nach der Erstversorgung wurde sie in ein Krankenhaus in der Nähe einer größeren Stadt verlegt. Open Doors kam für die medizinische Versorgung auf. Die Besuche von Mitarbeitern, mit denen sie gemeinsam beten konnte, ermutigten Manini sehr, die schmerzhafte Behandlung durchzuhalten. Nach den traumatischen Erlebnissen ist sie Gott sehr dankbar und sagt: "Danke Gott für deinen Schutz, ohne den ich gestorben wäre. Und danke für eure Gebete."
"Ich habe alles verloren"
Den 62-jährigen Junas Nayak aus Tikabali in Kandhamal überfielen die Extremisten in seinem Haus. "Wir rannten so schnell wir konnten, um uns zu retten. Sie plünderten unser Haus und nahmen alles mit. Unsere Möbel und auch wertvollen Schmuck. Dann jagten sie uns und schossen auf uns. Ich sah, wie mein Bruder tot zu Boden ging. Auch ich wurde von mindestens 13 Kugeln getroffen. Aber wie durch ein Wunder überlebte ich. Ich hatte kein Geld, um meine Verletzungen behandeln zu lassen und lebte noch einige Tage mit den Kugeln im Körper. Dann erfuhr ich von Open Doors-Mitarbeitern in einem Flüchtlingslager in Rudangia, die sich um Flüchtlinge kümmerten. Dank ihrer Hilfe konnte ich in ein Krankenhaus gehen. Das rettete mir das Leben. Meine ganze Familie ist unbeschreiblich dankbar."