Laden Sie als Gemeinde einen unserer Referenten ein und hören Sie bewegende Berichte und informative Vorträge über verfolgte Christen.
Im ostafrikanischen Somalia haben Anhänger der radikal-islamischen Al-Shabab-Miliz am 20. Juli einen Christen erschossen. Wie der Nachrichtendienst Compass Direct nach Augenzeugenaussagen berichtete, wurde Mohammed Sheikh Abdiraman aus Mahadday Weyne wegen seiner Konversion zum Christentum getötet. Der Ort liegt etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Mogadischu entfernt. Gezielt hätten die Rebellen nach ihm gesucht und nicht gezögert, ihn zu erschießen. Abdiraman leitete eine Untergrundgemeinde aus somalischen Christen. "Wir sind zutiefst traurig über diesen Mord und auch wir sind hier nicht sicher. Bitte betet für uns", bat ein Informant in einem Telefonat mit Compass Direct. Der ehemalige Muslim Abdiraman wurde vor 15 Jahren Christ. Er hinterlässt zwei Kinder im Alter von 10 und 15 Jahren. Seine Frau starb vor drei Jahren an einer Krankheit.
Somalia belegt auf dem Open Doors-Weltverfolgungsindex einen 5. Platz in der Liste der Länder, in denen Christen weltweit am meisten verfolgt werden. Der Islam ist in Somalia Staatsreligion. 99 Prozent der 8,7 Millionen Einwohner sind Muslime. Schätzungsweise 5.000 Christen soll es im Land geben. Ehemalige Muslime leben ihren Glauben heimlich im Untergrund. Besonders in ländlichen Gebieten ist der gesellschaftliche Druck hoch, die islamische Tradition zu bewahren.
Säuberung von Christen
Die Al-Shabab kämpft gegen die somalische Übergangsregierung und kontrolliert unter anderem im Süden weite Teile des Landes. Die Miliz strebt eine strenge Form des Islams und des islamischen Rechts (Scharia) an. In kontrollierten Gebieten setzt sie bereits die Scharia durch. Ziel, so Compass Direct, sei auch die "Säuberung" Somalias von Christen. Die Miliz würde verdächtige Muslime, die Christen wurden, überwachen, besonders dort, wo christliche Entwicklungshelfer tätig waren. Wie in Johar, Jamame, Kismayo und Beledweyne. Mahadday Weyne liegt 22 Kilometer nördlich von Johar auf dem Gelände eines ehemaligen christlichen Krankenhauses. Die Al-Shabab steht dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahe. Wie die Agentur Reuters berichtete, wurden am 10. Juli in Baidoa sieben Christen von Anhängern enthauptet.
Quelle: mit Compass Direct / Übersetzung Open Doors