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Nun ist bekannt, wo die kürzlich verhafteten 15 orthodoxen Christen gefangen gehalten werden: Sie sitzen in Einzelhaft im Militärgefängnis Mitire im Nordosten von Eritrea. Unter ihnen ihr Leiter, Vater Gebretensai Hadegu. In Mitire sind viele religiöse Gefangene; unter anderem Christen, die sich keiner staatlich erlaubten - und damit kontrollierten - Kirche anschließen wollen. Nur spärlich dringen Informationen nach außen. Wie das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors erfuhr, wurden die Geistlichen einer staatlich anerkannten Kirche bei Ankunft im Lager geschlagen.
Prostest gegen staatliche Einmischung
Sicherheitskräfte nahmen am 21. Juni die Geistlichen der eritreisch-orthodoxen St. Marien Kirche in der Hauptstadt Asmara fest*. Möglicherweise reagierte die Regierung damit auf eine geplante Öffentlichkeitsaktion der Christen. Sie wollten im In- und Ausland auf die staatliche Einmischung in Kirchenangelegenheiten aufmerksam machen. Von den 4,9 Millionen Einwohnern Eritreas sind 44 Prozent Christen und 47 Prozent Muslime. Im Mai 2002 erklärte Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen – darunter 35 evangelikale – zu Staatsfeinden. Nur die orthodoxe und die katholische Kirche sowie die Lutheraner und der Islam sind anerkannt. Seitdem veranlasst die Regierung Kirchenschließungen und verbietet Privatversammlungen und verhaftet Christen.
* siehe OD-Nachricht vom 8. Juli 2009