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Christen sind die Hauptleidtragenden des Bürgerkrieges
(KELKHEIM, 13. Juni 2013) – Was im März 2011 als Schrei nach Freiheit begann, hat sich immer mehr zu einem blutigen und unübersichtlichen Krieg entwickelt. Christen sind die Hauptleidtragenden und stehen zwischen allen Fronten, weil sie sich im Krieg weder auf die Seite der Regierung, noch auf die der islamistischen Rebellen schlagen. Viele von ihnen sind zu Flüchtlingen geworden. Ihre Situation ist in den Medien kaum präsent, obwohl etwa acht Prozent der Syrer Christen sind. Nun droht den Christen in Syrien, das nach Ägypten den zweithöchsten christlichen Bevölkerungsanteil im Nahen Osten aufweist, eine Massenvertreibung. Darum startet Open Doors eine Petition für die Christen in Syrien.
Forderung: Christen sollen in Syrien bleiben können
Mit der internationalen Petition fordert Open Doors Politiker und Entscheidungsträger weltweit zum Handeln auf. In gesellschaftlichen und politischen Gremien sollen diese darauf hinwirken, dass das Leben, der Lebensunterhalt und die Freiheit aller Menschen in Syrien geschützt werden. Wesentliche Forderungen der Petition sind auch die Existenz der christlichen Gemeinschaft zu sichern und insbesondere Übergriffe in Form von Entführungen, Folter und Tötungen durch extremistische und kriminelle Gruppen der Freien Syrischen Armee (FSA) zu stoppen. Außerdem soll der gesamten Bevölkerung Zugang zu humanitärer Hilfe ermöglicht werden. Weiterhin geht es darum, Christen den Verbleib in ihrer Heimat oder die sichere Rückkehr nach Syrien zu ermöglichen und bei der Entstehung eines neuen Syriens das Recht auf Religionsfreiheit für alle Menschen zu gewährleisten. Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, hofft nun auf eine breite Unterstützung der Petition: "Wir müssen die dramatische Situation der syrischen Christen in der Öffentlichkeit bekannt machen und hoffen weltweit auf bis zu eine Million Unterschriften, die Syriens Christen eine Stimme geben." Die Unterschriften werden dann jeweils den Landesregierungen, der Europäischen Union und den Vereinten Nationen übergeben. Den genauen Wortlaut und die Möglichkeit, die Petition gleich online zu zeichnen, gibt es hier:
Syrien-Petition
Hilfswerk versorgt monatlich 3000 Flüchtlingsfamilien
Open Doors setzt sich als überkonfessionelles christliches Hilfswerk seit 58 Jahren in mehr als 50 Ländern für verfolgte Christen ein und veröffentlicht jährlich den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Syrien belegt 2013 Platz 11. Bereits seit 2008 ist Open Doors in Syrien aktiv, verfügt über ein gutes Netzwerk zu einheimischen Kirchen und gehört so zu den wenigen Hilfswerken, die derzeit überhaupt noch innerhalb von Syrien arbeiten können. "Wir sind dankbar für jeden, der für unser Land betet und unseren Dienst an den Bedürftigen unterstützt", sagt Pastor Edward aus Damaskus. Monatlich bekommen mehr als 3000 Flüchtlingsfamilien Hilfspakete durch die Syriennothilfe von Open Doors, die durch viele Einzelspenden finanziert werden.