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(Open Doors) – Wie das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors jetzt erfahren hat, haben Sicherheitskräfte in Eritrea am 19. November die 35-jährige Ferewini Gebru Tekleberhne getötet. Die Christin wurde bei einem Fluchtversuch aus einem Militärgefangenenlager im Norden des ostafrikanischen Landes erschossen. Tekleberhne war dort seit zwei Jahren in einem Frachtcontainer eingesperrt, weil sie ihren Glauben nicht in einer staatlich erlaubten Kirche praktiziert hatte. Tagsüber herrscht in den Containern brütende Hitze, nachts wird es empfindlich kalt. Es dringt kaum frische Luft hinein, sanitäre Anlagen gibt es ebenso wenig wie medizinische Versorgung. Tekleberhne gehörte zu einer evangelikalen Gemeinde. Über ihre Angehörigen ist nichts bekannt. Wie einheimische Gemeindeleiter Open Doors berichteten, wurde ihr Leichnam abseits des Gefangenenlagers Aderset nahe des Sawa-Militärausbildungslagers vergraben. Sawa liegt unweit der Grenze zum Nachbarland Sudan. Eritrea belegt auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors Platz 11 in der Liste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Das Hilfswerk bittet um Gebet für die Gefangenen, die unter den menschenunwürdigen Haftbedingungen leiden sowie für die Regierung, damit sie den Menschen tatsächliche Religionsfreiheit zugesteht.
14 Christen in Haft gestorben
Die alleinstehende Ferewini Gebru Tekleberhne aus Barentu im Westen des Landes (Provinz Gash-Barka) kam vor drei Jahren während ihrer Wehrdienstzeit zum christlichen Glauben. Mit ihrem Tod erhöht sich die Zahl der Christen auf 14, von denen bekannt ist, dass sie in eritreischen Gefängnissen gestorben sind. Am 23. April dieses Jahres verstarb ebenfalls in Sawa die 28-jährige Senait Oqbazgi Habta. Der u.a. an Malaria erkrankten Frau war die medizinische Behandlung verweigert worden. Vor zwei Jahren wurde Habta verhaftet, weil sie sich an der Universität von Mai-Nefhi mit Kommilitonen zu gemeinsamen Bibelstunden getroffen hatte. Mit ihr wurden 15 weitere christliche Studenten in das Sawa-Militärausbildungslager gebracht. Dorthin kommen überwiegend Wehrdienstverweigerer und Personen, die sich nicht in einer der staatlich erlaubten Religionsgemeinschaften getroffen haben.
Über 2.000 Christen gefangen
Nach Angaben von Kirchenleitern sind in Eritrea rund 2.200 Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit in Polizeistationen, Militärlagern oder Frachtcontainern unter teils unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Viele sitzen seit Monaten oder Jahren ohne offizielle Anklage oder Gerichtsverfahren in Haft. Im Mai 2002 erklärte Präsident Issayas Afewerki alle Kirchen für illegal – darunter über 30 unabhängige Gemeinden. Nur die Eritreisch-Orthodoxe und die Katholische Kirche sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche und der Islam sind anerkannt. Seitdem veranlasst die Regierung Kirchenschließungen und verbietet Privatversammlungen.
Gebetsanliegen:
- Beten Sie für die Christen in den Militärlagern und Gefängnissen des Landes. Möge Gott ihnen in dieser schweren Zeit beistehen und ihnen Trost und Stärkung sein.
- Beten Sie um Trost für die Angehörigen und Freunde der Verstorbenen bzw. Getöteten.
- Beten Sie für die Regierung von Eritrea, damit sie einlenkt und den Menschen in dem ostafrikanischen Land die Freiheit des Glaubens ermöglicht.