Persönliche Berichte

Eritrea: Zahlreiche Christen unterirdisch eingesperrt

Verhaftungswelle setzt Christen unter großen Druck

(Open Doors, Kelkheim) – In Eritrea hat die Polizei seit Ende Juni mindestens 150 Christen festgenommen. Die Verhaftungen fanden in der Hauptstadt Asmara und in Keren statt, einer muslimisch dominierten Stadt 90 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt. Die Christen aus Keren, darunter auch Kinder, wurden in einem entlegenen Gebiet in unterirdische Tunnel gebracht.
 

Auch in Schiffscontainer werden Christen in Eritrea eingesperrt
Auch in Schiffscontainer werden Christen in Eritrea eingesperrt

Christen sind erschüttert, aber „sicher in Gottes Händen“

Bei der ersten Verhaftungswelle am Sonntag, dem 23. Juni, nahmen Sicherheitsbeamte 70 Christen (35 Frauen, 25 Männer und 10 Kinder) aus der „Faith Mission Church of Christ“ in Keren mit. Diese Gemeinde war die einzige, die in der zweitgrößten Stadt Eritreas bis dahin noch Gottesdienste abhielt. Die Beamten schlossen auch die von der Kirche geführte Schule.

Die inhaftierten Christen werden in einem Gefängniskomplex namens Ashufera unter sehr harten Bedingungen festgehalten. Er liegt in der Nähe der Stadt Hagaz, etwa 25 km von Keren entfernt, besteht aus unterirdischen Tunneln und liegt weit entfernt von der Hauptstraße. Jeder, der dort seine Angehörigen besuchen möchte, muss mindestens 30 Minuten Fußmarsch auf sich nehmen. Gefängnisinsassen sind in Eritrea auf die Versorgung durch ihre Familie angewiesen.

Ein einheimischer Christ, der den Verhaftungen entgehen konnte, sagte gegenüber Open Doors: „Es ist eine beunruhigende Situation. Aber was können wir tun? Der Feind will, dass wir von Angst beherrscht werden. Es stimmt, dass wir in den ersten Tagen emotional gelitten haben. Aber später sagten wir uns, dass wir in Gottes Händen sicher sind.“

Am Sonntag, dem 18. August, verhafteten Sicherheitsbeamte 80 weitere Christen aus Godayef, einem Stadtteil der Hauptstadt Asmara in der Nähe des Flughafens. Sie werden auf der örtlichen Polizeistation festgehalten. Es ist nicht klar, ob unter den Verhafteten auch Kinder sind.

Richter ordnet Abkehr vom christlichen Glauben an

Am 16. August wurden sechs christliche Angestellte der Stadt Keren unter Druck gesetzt, ihren Glauben zu widerrufen. Sie wurden vor ein informelles Gericht im Militärhauptquartier von Asmara gebracht, wo ein Richter sie aufforderte, ihren Glauben zu widerrufen.

„Die mutige Antwort der Christen lautete, dass ihr Glaube nicht verhandelbar sei und sie weiterhin Jesus folgen werden. Berichten zufolge sagte der Richter wütend, sie sollten gehen; er werde unterdessen weitere Schritte abwägen“, sagte eine Quelle, die aus Sicherheitsgründen anonym bleibt. Wann der Richter seine Entscheidung trifft, ist völlig offen.

Bitte beten Sie für die Christen in Eritrea:

  • Beten Sie, dass Jesus die vielen Inhaftierten in ihrer notvollen Lage stärkt, gerade auch die Frauen und Kinder.
  • Beten Sie um Gottes Versorgung für alle körperlichen und seelischen Bedürfnisse der Christen.
  • Beten Sie für die Christen, die langjährige Haftstrafen verbüßen, dass der Heilige Geist sie tröstet, durchträgt und auch an die vielen betenden Geschwister in aller Welt erinnert.
  • Beten Sie für die Regierung Eritreas, dass Gott sie segnet und sie seinen guten Plänen für dieses Land dienen.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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