Für den Gemeindebrief

Indien: „Ich dachte, Jesus hätte sich von mir abgewandt“

(Open Doors, Kelkheim) – Wie wichtig unsere Unterstützung verfolgter Christen ist, darüber hat uns Ram* berichtet, der wegen seines Glaubens schwere Gewalt und Hass erlebt hat. „Als ich kein Einkommen und keine Arbeit mehr hatte, war ich an meinem tiefsten Punkt angelangt.“

Frau mit verpixeltem Gesicht steht neben einem sitzenden Mann mit verpixeltem Gesicht
Ram mit seiner Mutter vor dem neuen Laden

Ram kam zum Glauben an Jesus Christus, als er schwer krank im Krankenhaus im Sterben lag, die Ärzte hatten ihn aufgegeben. Auch alle Besuche im Tempel und bei „heiligen Männern“ hatten keine Hilfe gebracht. Im Krankenhaus lernte er jedoch einen Pastor kennen, der ihm von Jesus erzählte und mit ihm betete. Neugierig mehr zu erfahren, blieb Ram in Kontakt mit dem Pastor, besuchte die Gemeinde, las in der Bibel und entschied sich, Jesus nachzufolgen. Sein Gesundheitszustand wurde immer besser bis hin zur völligen Heilung. Nun wollte Ram das Evangelium verkünden.

Seine Eltern lehnten ihn und seinen neuen Glauben ab. „Ich betete, dass meine Familie Jesus erkennen würde“, berichtet Ram. „Als meine Mutter von einem schweren Nierenleiden befallen wurde, betete ich jede Nacht an ihrem Bett. Auf wundersame Weise wurde sie geheilt und so kam meine ganze Familie zum Glauben an Jesus.“

Mit Gottes Kraft der Verfolgung widerstehen

Ram gründete in einem nahe gelegenen Dorf eine Gemeinde, seine Familie unterstützte ihn dabei. Doch bald wandten sich einige aus dem Dorf gegen die Christen. Eines Tages lockten sie Ram unter einem Vorwand zum Gemeindegebäude. Als er dort eintraf, warteten bereits Dorfbewohner und extremistische Hindus auf ihn und schlugen ihn gnadenlos zusammen. Sie verwüsteten auch das Gebäude. Rams Eltern brachten den blutüberströmten Sohn ins Krankenhaus und erstatteten Anzeige bei der Polizei, die jedoch nichts unternahm, außer dass sie die Gemeinde schließen ließ. „Meine Eltern waren erschüttert, als sie mich fanden. Als ich ihre Furcht sah, versicherte ich ihnen, dass mein Glaube in Christus unerschütterlich ist“, erzählt Ram. Doch nun war Ram ohne Gemeinde und ohne Einkommen. Die Ersparnisse waren für die Behandlung im Krankenhaus aufgebraucht. Während der Pandemie eine Arbeit zu finden, war unmöglich.

Partner von Open Doors erfuhren von dem Vorfall und besuchten die Familie. Sie halfen Ram, einen Laden in seinem Haus einzurichten, und unterstützten die ganze Familie durch Seminare und Gebet. „Ich war am Boden zerstört und gebrochen gewesen. Ich hatte gedacht, dass ich Jesus gegenüber versagt und er sich von mir abgewandt hatte. Nun bin ich überwältigt von eurer Unterstützung.“

Ram und seine Familie wollen weiter das Evangelium verkünden. Bitte beten Sie, dass ihre Gemeinde wieder öffnen darf und für offene Herzen in den umliegenden Dörfern. Viele Christen in Indien erleben großen Hass und Gewalt, oft werden sie beschuldigt, sie würden Menschen unter Zwang bekehren. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors belegt Indien Rang 10.

*Name geändert

Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland

 

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