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Irak: Briefe nach Bagdad
(KELKHEIM, 04. November 2010, Open Doors) – Das blutige Geiseldrama in einer Kirche in Bagdad Ende Oktober mit 58 Toten hat die dortigen Christen erneut in Angst versetzt. Tag für Tag müssen Gemeinden und Familien damit rechnen, ins Visier von Extremisten zu geraten.
Um die Christen in der irakischen Hauptstadt zu ermutigen und ihnen die Hoffnung zu geben, in dieser schweren Zeit nicht vergessen zu sein, hat das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors eine weltweite Schreibaktion initiiert. Wie Erzbischof Georges Casmoussa dem Informationsdienst Compass Direct sagte, war der Angriff auf die Kirche der härteste Schlag gegen Christen im Irak gewesen. Die Extremisten würden nicht nur irakische Christen töten: "Sie töten auch die Hoffnung und wollen die christliche Präsenz im Irak vernichten."
Die ständigen Wellen der Gewalt gegen Christen in Bagdad treffen die Gemeinden zutiefst. Inmitten der Verzweiflung, des unbeschreiblichen Schmerzes, des Traumas und der Trauer sollen kurze Briefbotschaften Trost spenden, ermutigen und weltweite Solidarität zeigen. Die Briefe werden in Buchform als Weihnachtsgeschenke von Mitarbeitern des überkonfessionellen Hilfswerkes im Irak an Gemeinden und Pastoren sowie christliche Familien verteilt.
Christen gehören zum Irak
Christen sind seit Jahrhunderten mit dem Irak verwurzelt. Bereits vor 2.000 Jahren gab es in der Region erste Gemeinden – weit vor dem Islam. Heute sind sie der Verfolgung durch kriminelle Banden und radikale Islamisten ausgesetzt, die sie als Verbündete des Westens ansehen. Extremisten wollen offenbar das Land von Christen "säubern". Aufgrund von Terror und Gewalt schrumpfte die christliche Gemeinschaft von etwa einer Million auf nur noch 385.000 Christen.