Für den Gemeindebrief

Irak: Wir haben hier keine bleibende Stadt, die zukünftige suchen wir.

(Open Doors) – Ein Engel zeigt dem Apostel Johannes die bleibende Stadt, die Stadt Gottes. Ihr Lichtglanz ist gleich einem kristallhellen Jaspisstein, Gottes Herrlichkeit durchstrahlt und erfüllt die Stadt. Umgeben von einer Mauer aus Jaspis ist die Stadt aus reinem Gold gebaut, ebenso die Straßen, durchscheinend wie reines Glas. Alle Arten von Edelsteinen schmücken die Grundsteine der Mauer. Sie hat zwölf Tore – jedes Tor besteht aus einer einzigen Perle. Kein Tempel ist in der Stadt, denn Gott selbst, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und ihr Licht ist das Lamm Gottes – Jesus.

Kinder im IrakSehnsucht nach der bleibenden Stadt

Christen in der Verfolgung sind oft von der Sehnsucht nach der bleibenden Stadt getragen. Sie wollen nahe bei Jesus sein, wo jede Träne getrocknet wird und alles Leid zu Ende ist. Aus der Nähe zu Jesus leben sie aber schon heute. (Kinder im Irak, Foto: Open Doors)


Christen im Irak


Nuria und ihre Familie sind arabischstämmige Iraker, gebürtige Muslime, die heute Jesus nachfolgen. Die Sechsjährige und ihre Schwestern singen mit Begeisterung Lieder von Jesus. "Wenn unsere Verwandten aus Bagdad kommen, müssen wir alles, was auf unseren Glauben hinweist, verschwinden lassen", berichtet Nurias Mutter. "Dieses Doppelleben ist für die Kinder fast unerträglich. Es zerreißt sie innerlich." Wenn der Arbeitgeber erfährt, dass er Christ ist, erhält Nurias Vater – er ist Schreiner – schnell die Kündigung. Ihr Vermieter hat jüngst entdeckt, dass sie Christen sind und sie vor die Wahl gestellt, eine wesentlich höhere Miete zu zahlen oder das Haus zu verlassen. Zum fünften Mal in wenigen Jahren erleben sie das. Zur Familie nach Bagdad können sie nicht. Das für Christen relativ sichere kurdische Autonomiegebiet im Norden ist auch keine Lösung, denn dort spricht man kurdisch, nicht arabisch. Wie also arbeiten oder zur Schule gehen? Und hier in Kirkuk finden sie keine Ruhe.

Gibt es einen sicheren Hafen für Nurias Familie in diesem von Gewalt, nationalen und religiösen Konflikten zerrissenem Land? Drei Anschläge wurden in zwei Monaten auf Kirchen in Kirkuk verübt. Zwei Bombenattentate auf die protestantische Kirche, die sie Sonntags besuchen, konnten gerade noch vereitelt werden. Vor wenigen Wochen entführten Terroristen drei Christen und erpressten von deren Familien hohe Lösegelder.

Die Sehnsucht nach der bleibenden Stadt ist groß in den Herzen von Nurias Familie. Sie haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen sie.

Bitte beten Sie für die Christen im Irak, besonders für die Pastoren und Leiter im Land.