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(Open Doors) – Im Iran befürchten Hausgemeindeleiter zunehmende Verfolgung. Grund ist eine Rede des Obersten iranischen Führers Ayatollah Ali Chamenei am 19. Oktober in Qom. Darin warnte Chamenei vor dem "Netzwerk der Hausgemeinden", das den islamischen Glauben bedroht und junge Muslime irreführt". Andererseits erhoffen sich iranische Christen nach dieser erstmaligen öffentlichen Erwähnung der Hausgemeinden, dass religiös Suchende und Christen muslimischer Herkunft im Untergrund den Mut haben, eine Hausgemeinde in ihrer Nachbarschaft aufzusuchen, so ein Hausgemeindeleiter gegenüber dem Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors. Viele Konvertiten aus dem Islam halten ihren christlichen Glauben aus Angst vor Verfolgung geheim. Chamenei warnte in seiner Rede vor westlichen Einflüssen. Der Islam werde auf verschiedenen Wegen angegriffen. So würden der Schriftsteller Salman Rushdie, Hollywood-Filme und Karikaturen den Islam zerstören wollen. In diesem Zusammenhang warnte Chamenei auch vor "dem Angriff des Feindes" durch das Ausbreiten der Hausgemeindebewegung. Der Iran ist mit Platz 2 auf dem Weltverfolgungsindex nach Nordkorea das Land, in dem Christen am stärksten verfolgt werden.
Ermutigung für ehemalige Muslime
"Zum ersten Mal hat Chamenei öffentlich von Hausgemeinden gesprochen", sagte ein iranischer Gemeindeleiter gegenüber Open Doors. Aus Sicherheitsgründen möchte er anonym bleiben. Ansprachen wie diese hätten meist weitreichende Konsequenzen. Es könnte zu verstärkten Maßnahmen gegen Hausgemeinden kommen. Weniger vonseiten der Bevölkerung, als vielmehr durch die Polizei und Sicherheitskräfte. "Das fürchten die Gemeindeleiter am meisten", so der Christ.
Mehrheit der Christen sind ehemalige Muslime
Open Doors bittet um Gebet für die iranischen Christen und besonders für Christen muslimischer Herkunft. Nur ein Viertel der 450.000 Christen im Iran gehört traditionellen Kirchen an, u.a. armenischen, assyrischen, chaldäischen oder protestantischen. Solange sich die Angehörigen dieser Gemeinden den islamischen Regeln unterordnen, bleibt es in der Regel bei den üblichen Bespitzelungen und Reglementierungen. Doch die Mehrheit der Christen im Iran sind ehemalige Muslime. Sie leben ihren Glauben an Jesus nur vorsichtig und meist im Verborgenen, weil das Regime, dessen Geheimpolizei und auch religiöse Eiferer sie für ihren "Abfall vom Islam" wie Kriminelle verfolgen.
Gebetsanliegen:
- Beten Sie für die christlichen Gemeinden im Iran. Nach der Rede von Religionsführer Chamenei gehen sie von harten Maßnahmen seitens der Sicherheitskräfte aus.
- Beten Sie, dass Christen muslimischer Herkunft eine Hausgemeinde in ihrer Nähe finden und Gemeinschaft mit anderen Gläubigen haben können.
- Beten Sie für Ayatollah Chamenei, Präsident Ahmadinedschad und die gesamte Führungsebene, dass sie den Menschen im Iran uneingeschränkte Glaubensfreiheit zugestehen.