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Iran: Schreiben Sie inhaftierten Christen
(Open Doors) – Derzeit befinden sich mindestens 60 Christen in Haft, weil sie Jesus nachfolgen, berichtet die Organisation Middle East Concern (MEC). Robert Duncan von MEC zeigt in einem Gespräch Hintergründe dazu auf.
Regierung bezeichnet Hauskirchen als Bedrohung der Nationalen Sicherheit
"Die Leiter von Hauskirchen sind meist die Ersten, die verhaftet und bestraft werden, auch wenn bei Razzien zunächst oft alle Teilnehmer zur Befragung in Haft genommen werden. Besuchern von Hauskirchen wird nicht selten ein vorformuliertes Schreiben vorgelegt, mit dem sie durch ihre Unterschrift erklären sollen, dass sie sich zukünftig aller christlichen Aktivitäten enthalten. Zum Verhör werden Christen oft an unbekannte Orte verschleppt. Rechtsbeistand gibt es meist nicht. Ihre Familien werden in der Regel nicht über deren Verbleib informiert. Bücher, DVDs, CDs sowie Mobiltelefone und Computer werden beschlagnahmt, manchmal auch der gesamte Besitz. Christen aus traditionellen Kirchen geraten in Verdacht, wenn sie zu Christen mit muslimischem Hintergrund Kontakt haben. Kirchen und Christen werden generell überwacht."
Christen werden vor Gericht nicht fair behandelt
"Anwaltlicher Beistand für Christen ist nicht die Regel, da diese Anwälte zuweilen bedroht und wie jüngst wieder geschehen, manchmal selbst verhaftet werden. Christen werden teilweise gegen Kaution vorerst aus der Haft entlassen und erhalten von Seiten der Behörden die ‚Empfehlung‘, das Land zu verlassen. Faire Gerichtsprozesse vor den sogenannten Revolutionsgerichten sind nicht zu erwarten."
Im Gefängnis, außerhalb vom Gefängnis und nach dem Gefängnis
Die Gefängnisse sind meist überfüllt und physische wie psychische Gewalt jeder Art, bis hin zur Folter, sind an der Tagesordnung. Unzureichende oder keine medizinische Versorgung wie jüngst bei Pastor Saeed Abedini tragen zur systematischen Schwächung der Inhaftierten bei. Ihr Halt ist Jesus, ihre Kraft kommt aus dem Wort Gottes. Ihre Stärke entspringt dem Gebet und Glaube ist der Sieg, der die Welt – und die Furcht – überwindet. Sie brauchen unsere Gebete so sehr."
"Einige haben den Mut und die Kraft, ihren Mitgefangenen von Jesus zu erzählen, was manche Herzen öffnet. Gleichzeitig werden jedoch Gemeinden ihrer Hirten beraubt. Es breitet sich Unsicherheit in der Gemeinde aus, wenn der Pastor verhaftet wird. Der Vater und Ehemann fehlt. Die Familie gerät oft in Not, die Kinder in Angst.
Nach der Entlassung aus der Haft geht die Überwachung weiter, oft verbunden mit der Androhung einer neuen Inhaftnahme im Falle christlicher Aktivitäten. Wie soll sich der Pastor entscheiden?"
Schreibaktion
Nun gibt es die Möglichkeit, an sechs der inhaftierten Christen zu schreiben. Bitte schreiben Sie – und auch Ihre Familie, Freunde und Kirchengemeinde – den gefangenen Glaubensgeschwistern. Und beten Sie für sie!
Aus früheren Schreibaktionen – auch an Gefangene im Iran – wissen wir, wie sehr diese Karten und Briefe die Häftlinge ermutigen, die Behörden beeinflussen und die Mitgefangenen und Wärter bewegen. Jeder Brief spricht von Gottes Fürsorge.
Zur Schreibaktion
DANKE, dass Sie sich an die Seite der Christen im Iran stellen.
- Bitte beten Sie für die Familien der inhaftierten Christen um Trost, Frieden und Zuversicht.
- Beten Sie für die gefangenen Glaubensgeschwister um Mut, Bewahrung ihrer Herzen und Sinne und auch um Gottes Schutz und dafür, dass sie Gottes Wort und Gottes Liebe weitergeben.
- Beten sie bitte für die vielen Christen im Iran, die wegen ihres Glaubens weiterhin hart verfolgt werden.