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Iran: Ungewöhnliches Ende einer Teestunde

Wie Christen trotz Verfolgungsdruck ihren Glauben leben und weitergeben

 

(Open Doors) - Trotz des unverminderten Verfolgungsdrucks auf Christen muslimischer Herkunft im Iran bilden sie den größten Teil der christlichen Minderheit in der islamischen Republik. Drei Viertel der etwa 460.000 Christen sind ehemalige Muslime, schätzt das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors. Ihnen gilt primär die Schärfe der Verfolgung. Der Iran belegt auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex Platz 5 in der Liste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt und benachteiligt werden. Doch trotz des harten Kurses der Regierung und islamischer Geistlicher gründen Konvertiten weiter Hausgemeinden. Die meisten von ihnen sind durch TV- und Internetangebote zum christlichen Glauben gekommen. Viele von ihnen geben ihren neuen Glauben mutig an ihre Verwandten und Freude weiter, wie das Beispiel von Laleh zeigt.

Bei Tee und Gebäck

Iran: persische Studenten beim Essen/Open DoorsSeit einigen Jahren ist sie Christin. Über einen Glaubenskurs von Open Doors für Christen muslimischer Herkunft lernte die Perserin Laleh mehr über die Lehren der Bibel. Bei dieser Schulung erzählte sie: "Es gab mehrere Ereignisse, die mich über die Jahre näher zu Jesus gebracht haben: So schenkte mir meine Schwägerin eines Tages eine Bibel. Dann begann ich, christliche Sendungen im Fernsehen anzuschauen, und ich schloss mich einer kleinen Hausgemeinde an. Ich erlebte Gottes Frieden und seine Nähe, nach der ich mich jahrelang gesehnt hatte. Aber meine Verwandten waren über meinen Glaubenswechsel überhaupt nicht erfreut. Jeder von uns hatte die selbstverständliche Pflicht, ein guter Muslim zu sein. Meine Schwestern und ihre Ehemänner, meine Neffen und Nichten gehen regelmäßig zum Gebet in die Moschee und fasten während des Ramadans. Regelmäßig betete ich für sie und bat Gott, mir einen Weg zu zeigen, wie ich ihnen vom Evangelium erzählen kann. Eines Tages kam mir eine Idee: Ich lud meine Familie zum Tee in meine Wohnung ein. In unserer Kultur ist das üblich und wird gern angenommen. Bei Tee, Süßigkeiten und Früchten redet man über dies und das und auch über Verwandte und Freunde und ihre Sorgen und Nöte. (Symbolfoto Open Doors: Persische Studentinnen beim Essen)

Reden mit Gott neu entdeckt

"Gegen Ende der Teegesellschaft bedankte ich mich höflich bei meinen Verwandten für ihr Kommen", erzählt Laleh weiter. "Ich nahm all meinen Mut zusammen und schlug vor, zum Schluss gemeinsam für unsere Angehörigen und Freunde zu beten. Für einen Moment herrschte betretenes Schwiegen. In der Moschee werden die Gebete ja für gewöhnlich in Arabisch gesprochen. Sie stellen mir viele Fragen und ich antwortete, so gut ich konnte. Dann schlug ich vor, dass wir uns hinsetzen und Gott mit eigenen Worten zu sagen, was uns auf dem Herzen liegt. Und tatsächlich folgten sie meinem Vorschlag. Zaghaft beteten sie für die Menschen, über die wir während der vergangenen Stunden gesprochen hatten. Es war ein bewegender Moment. Ich möchte sie nun regelmäßig zum Tee einladen, denn mein größter Wunsch ist es, ihnen Schritt für Schritt mehr von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, zu erzählen. Bitte, betet für mich um Weisheit."

Gebetsanliegen:

  • Danken Sie für Laleh, und dass ihr Glaube über die Jahre an Tiefe gewonnen hat.
  • Beten Sie, dass ihre Verwandten auch weiterhin zum Tee kommen und die Stimmung nicht kippt und sie sich gegen Laleh wenden. Viele Christen muslimischer Herkunft im Iran brennen darauf, ihren Verwandten und Freunden von ihrem neuen Glauben zu erzählen.
  • Danken und beten Sie für die Schulungen und die anderen Projekte von Open Doors zur Stärkung und Ermutigung von Christen im Iran.

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