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Jetzt bestellen: Gottesdienst-Material zum Weltweiten Gebetstag

Am 14. November ist Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen - Einstehen für Christen Nordkorea, Iran, Nigeria und Ägypten.<br>

Gemeindeveranstaltung mit Open Doors(KELKHEIM, 12. August 2010, Open Doors) – Zu einem Sonntag gegen das Vergessen und zur Ermutigung von Millionen verfolgter Christen sind am 14. November Kirchengemeinden in ganz Deutschland aufgerufen. Anlass ist der "Weltweite Gebetstag für verfolgte Christen". Schwerpunkte sind in diesem Jahr Nordkorea, der Iran, Nigeria und Ägypten.

Ab sofort können Gemeinden für einen Gottesdienst im Zeichen verfolgter Christen das kostenlose Vorbereitungsmaterial des überkonfessionellen Hilfswerks Open Doors bestellen. Es enthält Kurzfilme, Lebensberichte, Länderprofile sowie Gebetsanliegen. Erstmals wurde in diesem Jahr das Kindergottesdienst-Material "Ägypten" in Kooperation mit der Kinder-Evangelisations-Bewegung (KEB, Breidenbach) erstellt. Seit mehreren Jahren ruft Open Doors gemeinsam mit der Deutschen Evangelischen Allianz zu dem Gebetstag am 2. Sonntag im November auf. Hunderte von Gemeinden in Deutschland zeigten im vergangenen Jahr mit einem Gottesdienst ihre Solidarität mit verfolgten Christen. Weltweit findet der Tag in über 100 Ländern statt.

Zeichen der Identifikation

"Für verfolgte Christen ist es die größte Ermutigung, wenn sie wissen, dass sie nicht vergessen sind", so Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland (Kelkheim bei Frankfurt am Main). "Insofern ist jeder Gottesdienst, in dem für Christen gebetet wird, die im Untergrund ausharren, im Gefängnis sitzen, gefoltert, zwangsverheiratet oder missbraucht werden, ein Zeichen der Identifikation mit ihren Leiden." Nach Einschätzung von Open Doors werden weltweit rund 100 Millionen Menschen teils grausam verfolgt, weil sie sich zu Jesus Christus bekennen. Allen voran im abgeschotteten kommunistischen Nordkorea. Nordkorea und der Iran führen seit Jahren den Open Doors-Weltverfolgungsindex (WVI) an. Die Rangliste umfasst 50 Länder, in denen Christen weltweit am stärksten verfolgt werden.

Nordkorea: eine BäuerinNordkorea und Iran

Nordkorea (WVI Platz 1) ist tief geprägt von einem Personenkult. Jeder Bürger muss dem Machthaber gottgleich huldigen. Open Doors schätzt, dass derzeit nahezu 70.000 Christen landesweit in Arbeitslagern gefangen sind. Rigoros geht das Regime mit gezielten Bespitzelungen, Hausdurchsuchungen, Verhaftungen, Arbeitslagerstrafen und Hinrichtungen gegen Christen vor. Vor Kurzem spionierten Sicherheitskräfte eine Hausgemeinde in der Provinz Pyongan im Westen des Landes aus. Drei Christen wurden unverzüglich hingerichtet, 20 andere kamen ins Arbeitslager.

In der islamischen Republik Iran (WVI 2) geht das Regime unvermindert gegen Abtrünnige vom Islam vor. Vor einem Monat wurden in Maschhad im Norden des Landes 15 Christen muslimischer Herkunft verhaftet. Wenngleich das Regime Kirchen traditioneller Christen anerkennt, kommt es zu Verhaftungswellen von Christen muslimischer Herkunft. Mit Misshandlungen bei Polizeiverhören sollen diese Christen gezwungen werden, die Namen von weiteren Gläubigen preiszugeben.

Ägypten: verschleierte Muslimas und eine Christin auf einer BankÄgypten und Nigeria

In dem beliebten Urlaubsland Ägypten (WVI 20) ist der Islam Staatsreligion. Obwohl Nicht-Muslimen Glaubensfreiheit garantiert wird, fühlen sich Christen als Minderheit wie Bürger 2. Klasse. Regelmäßig werden junge Christinnen entführt, vergewaltigt und mit Muslimen zwangsverheiratet. Immer wieder werden koptische Kirchen und Dörfer angegriffen und teilweise zerstört. Zwar ist der Religionswechsel in Ägypten nicht ausdrücklich verboten. Doch Muslime, die zum Christentum konvertierten, sind oft zu einem Doppelleben gezwungen. Sie gelten als Abtrünnige und leiden unter Verfolgung; von allgemeiner gesellschaftlicher Diskriminierung über Verhaftung bis hin zu Misshandlungen. Häufig halten sie deshalb ihren christlichen Glauben geheim.

Nigeria: Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem Fundament einer niedergebrannten KircheIm muslimischen Norden Nigerias (WVI 27) haben Christen gelernt, vor Gericht, in der Schule, bei der Arbeit und in alltäglichen Dingen keine faire Behandlung zu erwarten. Bei Massakern im umkämpften zentral-nigerianischen Bundesstaat Plateau ermordeten Extremisten in den vergangenen Jahren Hunderte Christen, darunter Kinder, und brannten Kirchen und Häuser von Christen nieder.