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Kenia: Evangelist grausam umgebracht
(Open Doors, Kelkheim) – „Ich war dabei, als sich Jackson Kioko vor vier Jahren für ein Leben mit Jesus entschieden hat“, erzählt uns Samuel Wainaina bei einem Besuch. Er ist Gründer und Senior Pastor der „Melchisedek Kirche“ in der kenianischen Hafenstadt Mombasa. Wainaina förderte den damals 30-Jährigen. Er unterrichtet ihn, die Bibel auszulegen und Gottes Wort zu predigen. Jackson war ein gelehriger Schüler, erinnert sich Wainaina. Bald wurde er selbst Pastor. Ein tapferer und aufrichtiger Mann sei er gewesen und ein begeisterter Evangelist, mit der Vision, so viele Menschen wie möglich für das Reich Gottes zu gewinnen. Pastor Wainaina sagt traurig: „Ich habe einen wertvollen Freund und Mitarbeiter verloren.“
Ein Dieb soll er sein
War es eine Verwechslung oder Reaktion auf Jacksons unermüdlichen Einsatz als Evangelist? Noch sind die Hintergründe seines Todes unklar. Vor fast drei Monaten, am 8. Mai, wurden Jackson Kioko und Benjamin Juma von der „Nyali Baptist Church“ von einer Gruppe von Männern beschuldigt, Diebe zu sein. Andere Christen, die mit den beiden zu einer Evangelisation im Stadtviertel Jomvu unterwegs waren, verbürgten sich für deren Unschuld. Erfolglos. Die aufgebrachten Männer ließen sich nicht von ihrem bösen Vorhaben abbringen. Auf offener Straße zündeten sie Kioko und Juma an. Sie starben einen grausamen Tod. Mitte Mai konnte die Polizei fünf Verdächtige verhaften. (Hochzeitsfoto Kiokos/Open Doors)
Zukunft zerstört
Vor Kurzem besuchte ein Mitarbeiter von Open Doors Damaris Kioko, Jacksons Ehefrau. Beide hatten sich in der „Melchisedek Kirche“ kennengelernt. Damaris singt im Chor. Zwei Tage vor Jacksons Tod war das Paar aus den Flitterwochen gekommen. „Sie haben unsere Zukunft vernichtet, als sie Jackson verbrannten“, sagt die 29-jährige Witwe mit leiser Stimme. „Ich hatte noch nicht einmal einen Leichnam, den ich beerdigen konnte. Da war nur noch Asche.“ Wie sie es denn schaffe, weiterzuleben, will unser Mitarbeiter wissen. Damaris hält für einen Moment inne. „Nimzigo siwezi kubeba peke yangu (zu Deutsch: Ich habe nicht die Kraft, diese Bürde allein zu tragen)“, antwortet sie. „Nur durch die Gebete und die Hilfe meiner Familie und Freunde kann ich es schaffen. Sie geben mir Kraft. Doch es ist schwer. Ich brauche Gott so sehr.“ Die Erinnerungen an Jacksons Tod sind qualvoll und rauben ihr den Schlaf. Am Ende dieses traurigen Besuchstages betet unser Mitarbeiter für und mit Damaris. Beim Abschied fragt er, ob sie sich über Post von anderen Christen freuen würde. Damaris merkt auf: „Oh ja, so weiß ich, dass ich nicht allein bin.“
Unser Mitarbeiter fragte Damaris Kioko auch nach Gebetsanliegen, die wir weitergeben dürfen. Sie bittet,…
- dass der evangelistische Dienst ihres Mannes Früchte trägt und fortgeführt wird.
- dass auch Jackson Familie in der Zeit der Trauer von den Gebeten vieler Christen begleitet wird. Seine Eltern, Herr und Frau Musyoki, haben noch zwei Töchter und sechs Brüder. Jackson war der Erstgeborene.
- Damaris Kioko bittet auch um Gebet für sich und ihre Zukunft. Sie möchte weiter als Sängerin und Evangelistin in ihrer Gemeinde dienen.