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Nordafrika: Mutiges Bekenntnis trotz Schwierigkeiten
Vor zehn Jahren wurde Simon* Christ. Dadurch änderte sich sein Leben radikal. Was hierzulande als Privatangelegenheit gilt, kam in den Augen der Verwandten und Nachbarn des ehemaligen Muslims einem Verbrechen gleich.
Simon lebt in einem Land in Nordafrika. "Bis vor zehn Jahren führte ich ein einfaches Leben in der Wüste. Ich hütete Kamele und Schafe. Ab und zu ging ich in die Stadt", erzählt er. Bei einem dieser Stadtausflüge lernte er einen ausländischen Christen kennen. Sie unterhielten sich und kamen schnell auf den Glauben des anderen zu sprechen - in Simons Heimat nichts Ungewöhnliches. "Wenn ich mit meinen Tieren alleine in der Wüste bin, habe ich viele Zeit, im Koran zu lesen. Doch nun erzählte mir dieser Mann vom Evangelium. Seine Ausstrahlung und seine Botschaft faszinierten mich." Simon beschloss, für ein Jahr in die Stadt zu ziehen, um in der Nähe dieses Christen zu sein. Als Taxifahrer verdiente er etwas Geld, das er seiner Familie schickte. Er lebte spartanisch. Viel wichtiger waren ihm die Gespräche darüber, wie man Jesus kennenlernt und als Christ lebt. Schließlich entschloss er sich, Christ zu werden und ließ sich im Meer taufen. (Bildbeispiel: Somalia/ein Mann liest im Koran)
"Wir sind wie Ausgestoßene"
Er kehrte in sein Dorf zu seiner Frau und den Kindern zurück. Sowohl Simons Familie als auch seine Ehefrau sind traditionelle Muslime. Nach ein paar Monaten wurde auch seine Frau Christin. Doch Verwandte und Nachbarn machten Simon das Leben schwer. "Weil ich den Islam verlassen habe, bin ich in ihren Augen nichts mehr wert. Wir wurden zu Ausgestoßenen. Wir sind sehr arm und manchmal kann ich meinen Kindern nichts zu essen geben. Aber unsere Verwandten wollen uns nicht mehr helfen." Simon fand keine Arbeit, konnte die Miete nicht mehr zahlen und die Familie wurde obdachlos. Derzeit leben sie bei Glaubensgeschwistern, doch auf Dauer ist das keine Lösung.
Zwischen Familie und Gemeinde
Trotz der Schwierigkeiten ist Simons Vertrauen auf Jesus unerschütterlich. Dank eines Mikrodarlehens von Open Doors konnte er ein altes Taxi reparierten und verdient damit nun etwas Geld. Außerdem nahm er an einem Seminar für Gemeindemitarbeiter teil. Mit Landsleuten spricht er über das Evangelium. 14 Menschen haben sich durch seinen Dienst schon für ein Leben mit Jesus Christus entschieden. Derzeit betreut er drei Hausgemeinden. Regelmäßig besucht er die Glaubensgeschwister, um sie zu unterweisen und zu ermutigen. Denn auch sie sind ehemalige Muslime und haben Verfolgung erlebt. "Ab und zu werde ich von der Polizei verhört. Aber da wir uns heimlich treffen und vorsichtig bleiben, sind wir noch nicht so bekannt." Simon bittet uns um Gebet. Die Lebensumstände, die Sorge um seine Familie und sein Dienst in den Hausgemeinden fordern ihn sehr.
*Name geändert
Gebetsanliegen:
- Beten Sie, dass Simon genug Geld verdient, um seine Familie zu versorgen. Sie sehnen sich nach einem neuen Heim.
- Beten Sie für seine Ehefrau. Ihre Eltern wissen nichts von ihrer Bekehrung. Sie würden ihre Tochter möglicherweise verstoßen.
- Danken Sie für die Glaubenskurse und die Projekte von Open Doors für Christen muslimischer Herkunft.