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Sansibar: Gemeinde braucht Ermutigung
(Open Doors) – Auf der Inselgruppe Sansibar kämpft eine Gemeinde für einen eigenen Versammlungsort. Immer wieder wurde die "Christliches Leben Gemeinde" in Mbweni (Sansibar-Stadt) aus ihren Räumen vertrieben. Zuletzt hat die Regierung ihr provisorisches Gemeindehaus abgerissen. Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors hat nun eine Schreibaktion zur Ermutigung für die Gemeinde gestartet.
Neu beginnen, immer wieder
Die Sansibar-Inseln mit einer Million Einwohnern sind autonomer Teil des ostafrikanischen Staates Tansania. Während das Festland Tansanias überwiegend christlich geprägt ist, dominiert auf Sansibar der muslimische Glaube. Christen werden bei Behördengängen ebenso benachteiligt wie beim Immobilienkauf, im Bildungswesen oder Arbeitsleben. Seit Jahren ringt die "Christliches Leben Gemeinde" darum, einen Versammlungsort zu finden. Open Doors-Mitarbeiter besuchten kürzlich ihren Pastor Adriano Mhina (Foto), vor allem um ihn zu ermutigen. Der 42-Jährige hat die Gemeinde im Jahr 2006 mitbegründet. Hauptanliegen war damals, Christen muslimischer Herkunft die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu erleichtern. Ehemalige Muslime besuchen aus Angst vor Verfolgung meist keine offizielle Kirche. "Wir beschlossen daher, uns im Haus eines Gemeindemitgliedes zu treffen", erzählt der Pastor. Bis Ende Mai 2008 besuchten über 50 Christen die Hausgemeinde. Doch dann verboten die Behörden die Treffen, da das Haus kommunales Eigentum sei, wie es hieß. Die Gemeinde zog um in ein anderes Wohnhaus. Zwei Monate später wurde sie auch von dort vertrieben. Eine mühselige und aufreibende Suche nach neuen Räumen begann. Als ihnen schließlich ein anderer Christ erlaubte, auf seinem Grundstück ein provisorisches Gemeindehaus zu bauen, ließen es die Behörden Ende Dezember 2009 wieder abreißen. "Sie wollen einfach keine neue Kirchen hier", sagte Pastor Mhina. Wochentags trifft sich die Gemeinde nun am Strand unter freiem Himmel und sonntags in einer benachbarten Kirche.
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