Persönliche Berichte

Syrien: Neuanfang mit Hindernissen

Viele Christen leben in großer Ungewissheit, vertrauen aber auf Gottes Hilfe

(Open Doors, Kelkheim) – Viele Jahre Bürgerkrieg haben Syrien schwer gezeichnet. Im März 2019 haben die von den USA unterstützten „Syrian Democratic Forces“ den IS für besiegt erklärt; der Wiederaufbau hat längst begonnen. Vielerorts keimt Hoffnung auf, doch zahlreiche Christen stehen vor den Trümmern ihres alten Lebens oder sind neuen Gefahren ausgesetzt. Hier stellen wir einige von ihnen kurz vor.
 

Dank der Unterstützung durch Open Doors kann diese Christin ihre Küche wieder benutzen
Bild: Dank der Unterstützung durch Open Doors kann diese Christin ihre Küche wieder benutzen

Begegnung mit Jesus

Randa* hat durch den Krieg ihren Mann und einen ihrer drei Söhne verloren. Sie wurde zweimal vertrieben und konnte bis vor kurzem noch nicht in ihr Heimatdorf zurückkehren, da es sich in umkämpftem Gebiet befand. Sie sagt: „Ich wusste immer, dass Gott bei uns ist. Als die Dinge schwierig wurden, versuchte ich, mich auf diese Wahrheit zu konzentrieren. Gott tröstete mich, gab mir Kraft und trug mich durch. Als mein Mann und mein Sohn starben, kam Jesus in einem Traum zu mir. Bei seinem Anblick spürte ich, dass seine Kraft in mich kam. Jesus war weiß gekleidet, ich werde diesen Traum nie vergessen.“

Keine Nachricht von Entführten

Jamilas* Mann wurde vor fünf Jahren in Aleppo zusammen mit einem anderen Christen von einer Rebellengruppe entführt. Die Rebellen stoppten seinen Bus und hatten es nur auf die Christen darin abgesehen. Der andere Mann wurde nach Zahlung eines hohen Lösegeldes wieder freigelassen, aber von Jamilas Ehemann fehlt bis heute jedes Lebenszeichen. „Der freigelassene Mann erzählte mir, wie er und mein Ehemann unter Druck gesetzt wurden, zum Islam zu konvertieren. Mein Ehemann sagte immer nein, laut dem Mann“, sagt Jamila.

Auch andere entführte Menschen werden in Syrien immer noch vermisst. So wurden beispielsweise im April 2013 zwei Bischöfe aus Aleppo entführt. Niemand weiß, wo sie sind. Die Kirchen in Aleppo beten weiterhin um ihre Rückkehr.

Gefahren und Sackgassen für ehemalige Muslime

Rasha* ist ein junges Mädchen im Teenageralter. Wie viele Muslime in Syrien hat auch sie sich während des Krieges Jesus zugewendet. „Es ist sehr schwer, sich der Gesellschaft zu stellen. Nach islamischem Recht könnte ich getötet werden“, sagt sie. „Aber ich fühle mich stark wegen Jesus. Er hilft mir, gibt mir Kraft und wird mich beschützen. Eine Herausforderung wird sein, einen Ehemann zu finden. Da ein Religionswechsel aufgrund des syrischen Rechts und der Behörden nicht möglich ist, muss ich weiterhin offiziell Muslima sein, also darf ich nur einen Mann heiraten, der auch offiziell Muslim ist. Für mich muss das jemand sein, der sich zu Christus bekehrt hat“, sagt Rasha. Gott sei Dank für diese jungen Christen und für die Gemeinden, die sie willkommen heißen und sich um sie kümmern.

* Name geändert

Bitte beten Sie für die Christen in Syrien:

  • Danken Sie für alle Christen in Syrien, die im Land geblieben sind, und für die, die vom Islam zu Jesus gefunden haben.
  • Beten Sie für alle Vertriebenen, die noch keine dauerhafte Bleibe gefunden haben, dass Jesus sie mit einem neuen Zuhause beschenkt.
  • Beten Sie, dass Jesus die Wunden der Kriegszeit heilt.
  • Beten Sie für die syrischen Gemeinden, dass sie zu Leuchttürmen der Hoffnung und der tätigen Liebe Gottes werden, so dass viele Menschen dort ein geistliches Zuhause finden.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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Weltverfolgungsindex 2024: Platz 12. Im Länderprofil lesen Sie, warum und auf welche Weise Christen in Syrien verfolgt werden und wie sich das konkret in ihrem Leben äußert.