Persönliche Berichte
Uganda

Uganda: Zahlreiche Opfer bei Anschlag auf Schule

Die meisten der über 40 Getöteten waren Christen

(Open Doors, Kelkheim) – Am vergangenen Freitag, den 16. Juni, haben mutmaßliche Kämpfer der islamistischen Rebellengruppe „Allied Democratic Forces“ (ADF) eine Schule im Westen Ugandas angegriffen. Dabei kamen nach Angaben von lokalen Kontaktpersonen mindestens 42 Menschen ums Leben. Darüber hinaus gab es zahlreiche Verletzte, und einige Mädchen wurden entführt.

Die Lhubiriha Secondary School im Westen Ugandas wo bei einem Anschlag über 40 Menschen starben
Die Lhubiriha Secondary School im Westen Ugandas, wo bei einem Anschlag über 40 Menschen starben

Entführte Schüler müssen geraubte Lebensmittel tragen

Ziel des Anschlags war die Lhubiriha Secondary School in der Nähe von Mpondwe, etwa 55 km südöstlich der Stadt Kasese, unweit der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo). Der Vorfall ereignete sich am späten Freitagabend gegen 23:30 Uhr. Mindestens fünf schwer bewaffnete ADF-Kämpfer griffen die Privatschule an und setzten das Gebäude in Brand, während sich die Kinder darin befanden. Währenddessen plünderten die Angreifer das Lebensmittellager der Schule und zwangen einige der Überlebenden dazu, mit ihnen zu kommen und die erbeuteten Vorräte für sie zu tragen.

Lokale Kontaktpersonen von Open Doors berichten, dass die meisten, wenn nicht sogar alle Kinder der Schule Christen sind. Der überwiegende Teil der Getöteten waren Jungen, mehrere Mädchen wurden entführt. Die ugandische Armee (Uganda People’s Defence Force, UPDF) geht laut lokalen und internationalen Berichten davon aus, dass die ADF für den Angriff verantwortlich ist.

Die Lhubiriha Secondary School liegt knapp 2 km von der Grenze zur DR Kongo entfernt, wo die ADF heute hauptsächlich aktiv ist. Vor besorgten Anwohnern sagte Generalmajor Dick Olum als Vertreter der UPDF: „Wir haben Informationen erhalten, dass die Rebellen zwei Nächte hier in der Grenzregion verbracht haben, bevor sie die Schule überfielen. Wir haben Hubschrauber für unsere Such- und Rettungsaktion für die entführten Schüler angefordert.“

Islamisten beiderseits der Grenze aktiv

Die islamistische Rebellengruppe ADF entstand in den 1990er Jahren im Osten Ugandas und wurde in den Nordosten der DR Kongo gedrängt, wo sie seitdem an Zahl und Stärke zugenommen hat. Die Gruppierung hat sich nicht eindeutig zum „Islamischen Staat“ (IS) bekannt. Im Jahr 2019 übernahm jedoch der IS offiziell die Verantwortung für einen ADF-Angriff; im März 2021 haben die USA Verbindungen der ADF zum IS bestätigt.

In den letzten Jahren kommt es verstärkt zu Angriffen der ADF auf Christen und christliche Einrichtungen in den an Uganda angrenzenden kongolesischen Provinzen Ituri und Nord-Kivu.

Bitte beten Sie für die von dem Anschlag betroffenen Familien!

  • Beten sie für die Angehörigen der Getöteten und für die Verletzten: dass Jesus innere und äußere Heilung schenkt.
  • Beten Sie um den Schutz und die Freilassung der Entführten.
  • Beten Sie, dass die Christen in der Region durch die wachsende Bedrohung und die Gewalt nicht entmutigt werden, sondern an ihrem Glauben festhalten und Stärke und Trost in Jesus finden.
  • Beten Sie für die Anhänger der Rebellen: dass viele von ihnen sich von ihren bösen Taten abwenden und sie zu Jesus finden.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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