Für den Gemeindebrief

Zentralafrikanische Republik: Gebet für Frauen

(Open Doors) – „Ich habe dem Herrn gesagt, dass ich keine Tränen mehr habe, die ich weinen könnte“, schildert Komoyo Lina* ihre Seelsorgetätigkeit an den geschundenen Frauen in der Zentralafrikanischen Republik. Ihren Worten zufolge leiden sehr viele Frauen im gesamten Land an Traumata aus dem monatelangen Konflikt zwischen Seleka-Rebellen und Kämpfern der Anti-Balaka. In den Medien und von Vertretern mehrerer Regierungs- und Nicht-Regierungs-Organisationen wird der Konflikt als ein religiöser zwischen Muslimen und Christen bezeichnet. Open Doors Mitarbeiter und Kirchenleiter im Land warnen jedoch vor einer Fehleinschätzung. Zum einen sei der Konflikt von der mehrheitlich muslimischen Seleka bewusst auf eine religiöse Ebene verlagert worden, um auch ausländische islamistische Söldner zur Unterstützung im ‚Dschihad‘ zu gewinnen. Zum anderen sind die meisten Kämpfer der Anti-Balaka Animisten und verfolgen im Konflikt keine religiöse Agenda. Fakt ist dennoch, dass Christen gezielt und teils grausam verfolgt werden und die Seleka-Rebellen  das religiöse Ziel haben, die Bevölkerung dem Islam zu unterwerfen. Aber es gibt auch viele Orte,  an denen Muslime und Christen gemeinsam für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung eintreten.

 

Hilfe für traumatisierte Frauen

Hier tut Komoyo mit Unterstützung von Open Doors das Naheliegende: Sie hilft vielen traumatisierten Frauen. Die bereits durch Vergewaltigung, Raub und Furcht geschwächten und stigmatisierten Frauen werden in den meisten Fällen von ihren Ehemännern und Familien abgelehnt und ausgestoßen. Manche fliehen in andere Landesteile, wo sie keiner kennt, doch fast allen mangelt es an Nahrung, Kleidung, einem Dach über den Kopf und an Hoffnung. Komoyo organisiert medizinische Versorgung und Hilfe, tröstet sie und betet mit ihnen, dass Gott ihren Herzen Frieden und Heilung schenkt. Kraft schöpft sie aus Gottes Wort. "Gott hat seine Kinder niemals im Stich gelassen", bekennt sie entschlossen. Sie und die betroffenen Frauen benötigen dringend unser Gebet. Bitte beten Sie mit!

*Name aus Sicherheitsgründen geändert