Persönliche Berichte
Zentralasien

Zentralasien: Ferienlager von Behörden geschlossen

Teilnehmer und Leiter eines Sommercamps auf Polizeistation festgehalten und verhört

(Open Doors, Kelkheim) – Christliche Arbeit unter Kindern und Jugendlichen ist in Zentralasien vielerorts unerwünscht bis illegal. Dennoch werden von den lokalen Kirchengemeinden sportliche oder andere Freizeitaktivitäten angeboten; beispielsweise gibt es Ferienlager. Eines davon wurde vor Kurzem von den lokalen Sicherheitsbehörden entdeckt. Die Kinder wurden auf der Polizeistation befragt, der Leiter wurde festgenommen und musste eine hohe Geldstrafe zahlen.

Schulkinder in Zentralasien
Schulkinder in Zentralasien

Kinder allein verhört

Offenbar hatte es eine Beschwerde wegen „illegaler Evangelisation unter Kindern und Jugendlichen“ gegeben. So wurde in Zentralasien ein Ferienlager kurz vor Ende des geplanten Programms von den lokalen Sicherheitsbehörden entdeckt und geschlossen. Mehrere Kinder, die am Sommercamp teilgenommen hatten, wurden zur örtlichen Polizeistation gebracht und dort verhört. Sie wurden unter Druck gesetzt und eingeschüchtert. Ihre Eltern oder die erwachsenen Aufsichtspersonen aus dem Sommercamp durften bei den Befragungen nicht dabei sein, obwohl diese Verhörpraxis gegen gültiges Recht verstößt.

Auch der Leiter des Ferienlagers, Karim*, wurde festgenommen und sein Mobiltelefon wurde zur Überprüfung beschlagnahmt. Karim wurde über einen Zeitraum von mehr als zehn Tagen von morgens bis abends verhört. Auf diese Weise sollte er mürbe gemacht und sein christlicher Glaube erschüttert werden. Die Sicherheitsbeamten drohten ihm auch eine strenge strafrechtliche Verfolgung wegen der „Evangelisierung“ von Kindern an: „Wenn wir sogar muslimische Geistliche für viele Jahre ins Gefängnis stecken – glaubst du, wir würden mit dir nicht dasselbe tun?!“

Doch trotz aller Schikanen gab Karim seinen christlichen Glauben nicht auf. Sein Vertrauen auf Jesus half ihm durch die Zeit der Untersuchungshaft und der Verhöre hindurch. Und auch der angedrohten Gefängnisstrafe konnte er entgehen. Stattdessen musste er aber eine hohe Geldstrafe zahlen.

Krankheit und Sorge um die Familie nach den Verhören

Nachdem er wieder freigelassen worden war, fühlte sich Karim körperlich krank und niedergeschlagen. Zudem machte er sich Sorgen um seine Frau Nazira* und seine 6 Kinder. Die gesamte Situation rund um die Verhaftung stellt für die Familie eine große Belastung dar. Karims ältester Sohn plante für die kommenden Monate seine Hochzeit, die nun von den Geschehnissen überschattet wird. Die Anspannung und der Stress hatten auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Nazira: Sie musste wegen akuter Schmerzen in der Herzgegend ins Krankenhaus gebracht werden und muss sich nun einer längerfristigen Behandlung unterziehen.

*Name geändert

Bitte beten Sie für Karim, seine Familie und die verfolgten Christen in Zentralasien!

  • Danken Sie für die Zeit der Gemeinschaft beim Ferienlager, bevor es entdeckt und geschlossen wurde.
  • Beten Sie für Karim und seine Familie um Trost, Erholung und Genesung von den traumatischen Erlebnissen und um Kraft.
  • Beten Sie, dass die Kinder und Jugendlichen durch die Befragungen nicht traumatisiert sind und gute Erinnerungen an die gemeinsame Ferienzeit behalten.
  • Beten Sie, dass Jesus auch den Sicherheitsbeamten begegnet, die das Sommercamp geschlossen und die Verhöre durchgeführt haben.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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