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Kamerun: Verprügelt vom eigenen Vater wegen Kirchenbesuch
(Open Doors, Kelkheim) – Als Habiba im vergangenen Oktober beschloss, Jesus zu folgen, wusste sie, worauf sie sich einließ. Die 20-Jährige lebte bei ihrem Onkel, der genau wie sie im Islam aufgewachsen war, bevor er das Angebot des Evangeliums annahm. Doch was Habiba in den drei Monaten seit ihrer Bekehrung erleben musste, verdeutlicht, wie sehr gerade junge Frauen wie sie auf die Gebete ihrer Glaubensgeschwister angewiesen sind.
„Wenn du mich heiraten willst, akzeptiere, dass ich Christin bin“
Kurz nach Habibas Glaubenswechsel suchte ein Mann ihre Eltern auf und hielt um Habibas Hand an. Die Eltern stimmten zu, und eine finanzielle Vereinbarung wurde getroffen, um die Eheschließung zu besiegeln. Als der Mann jedoch Habiba im Haus ihres Onkels besuchte, wurde er mit einer unerwarteten Bedingung konfrontiert.
„Ich bin Christin. Wenn du kommst, um mich zu heiraten und willst, dass ich zum Islam konvertiere, dann weigere ich mich, dich zu heiraten“, eröffnete sie ihm unverblümt. Dazu war er jedoch nicht bereit. Stattdessen machte er sich direkt wieder auf den Weg zu Habibas Eltern und forderte sein Geld zurück. Bald darauf erhielten ihre Eltern eine zweite Anfrage, doch auch diesem Bewerber stellte sie dieselbe Bedingung. Beschämt von den Forderungen seiner Tochter, suchte Habibas Vater sie im Haus ihres Onkels auf und bestand darauf, dass sie wieder zu ihnen zog.
Habibas Onkel wollte dieser Forderung nur unter der Bedingung zustimmen, dass sie weiterhin die Kirche besuchen dürfe. Darauf gab ihr Vater sein Wort.
„Sie dachte, sie hätte keinen Grund zur Angst“
Am Sonntag, dem 31. Januar, wollte sich Habiba wie gewohnt auf den Weg zum Gottesdienst machen. „Sie dachte, sie könne gehen, weil ihr Vater zugestimmt hatte, dass sie weiterhin Christin sein kann, wenn sie [nach Hause] zurückkehrt ... Sie dachte, sie hätte keinen Grund zur Angst“, erklärt der Pastor, der sie jetzt betreut.
Doch Habibas Vater stellte sich ihr in den Weg und begann, mit einem Ast heftig auf seine eigene Tochter einzuschlagen. Danach trug ein anderes Familienmitglied sie ins Haus und gab ihr etwas Wasser. „Am Montagabend verließ sie gegen 22 Uhr leise das Haus und kam zu mir nach Hause“, berichtet der Pastor weiter. „Als ich sah, in welchem Zustand sie war, beschloss ich, sie ins Krankenhaus zu bringen. Es durfte aber nicht in der Nähe des Elternhauses liegen, denn ich hatte Sorge, man könnte ihr weiter nachstellen.“ Nach ihrer Behandlung im Krankenhaus wurde Habiba am vergangenen Donnerstag wieder entlassen.
Ein paar Tage später beschlossen der Pastor und einige andere Gemeindemitglieder, Habibas Eltern zu besuchen. „Sie bestehen darauf, dass wir ihnen ihre Tochter zurückgeben. Ich habe ihnen gesagt, dass sie sich erst erholen muss, bevor sie zurückkehren kann.“ Man habe ihm sogar mit einer Klage gedroht, falls Habiba nicht direkt zu ihnen zurückkehre. Doch der Pastor blieb standhaft: „Ich habe ihnen nur gesagt, dass ihre Gesundheit jetzt das Wichtigste ist und dass wir uns zuerst auf ihre Genesung konzentrieren müssen.“
Bitte beten Sie für Habiba und andere ehemalige Muslime in Kamerun:
- Danken Sie für ihren standhaften Glauben trotz aller Herausforderungen.
- Beten Sie um vollständige Heilung für Habiba, körperlich wie auch seelisch.
- Beten Sie, dass der Heilige Geist die Herzen der Eltern berührt, damit die Liebe zu ihrer Tochter die Oberhand gewinnt und sie neugierig auf ihren Glauben werden.
- Beten Sie für alle ehemaligen Muslime, besonders jüngere, die durch ihre Familien und ihr Umfeld oft unter großen Druck gesetzt werden: dass Jesus ihren Glauben stärkt und sie auch von anderen Christen gut aufgefangen werden.
Vielen Dank für Ihr Gebet
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