Für den Gemeindebrief
Horn von Afrika

Horn von Afrika: Von der Finsternis zum Licht

(Open Doors, Kelkheim) – Dagan* und ihr Mann Noah* erlebten nach ihrer Hinwendung zu Jesus Christus heftigste Anfeindungen durch die Bewohner ihres Dorfes am Horn von Afrika. Sie wurden immer wieder attackiert. Schließlich entschieden die Angreifer, sie für immer zu verletzen und zu demütigen. Ihre Entscheidung, Jesus nachzufolgen, ist zu einem täglichen und schweren geistlichen Kampf geworden.

Dagan und ihre Familie brauchen unsere Gebete
Dagan und ihre Familie brauchen unsere Gebete (Herunterladen: Foto in höherer Auflösung)

Ein Freund von Noah hatte ihn mit dem Evangelium bekannt gemacht, als Noah und seine Frau noch Muslime waren. Dagan war zunächst ablehnend, bat aber den Freund ihres Mannes, für sie zu beten, dass Jesus ihren geheimen Herzenswunsch erfüllen möge. Das Ehepaar war bislang kinderlos. „Kurz nach dem Gebet empfing ich, was ich erbeten hatte … Gott schenkte mir ein Kind. Ich öffnete Jesus mein Herz und begann ihm zu folgen“, erzählt Dagan. Ihre Tochter Adiel* wurde geboren und bald folgte eine zweite Tochter, Dinah*. „Bevor ich Jesus kannte, war mein Leben voller Finsternis, als ich aber ihn annahm, empfing ich ewiges Leben und das Licht.“

Verfolgt, weil sie an Jesus glauben

Doch ihre Familien und die Dorfgemeinschaft lehnten Dagan und Noah nun ab, Gewalt und Feindseligkeit folgten. Dennoch bekannten sie sich weiter zu Jesus und sprachen vom Evangelium. An einem Tag im Dezember 2020 folgten sechs Männer der inzwischen 15-jährigen Adiel – und vergewaltigten sie. Die Eltern können nicht darüber sprechen, ohne zu weinen. „Wir gingen zur Polizei, um eine Anzeige zu erstatten, doch die Nachbarn kamen und behaupteten, alles sei eine Lüge. Wir seien Christen und damit unglaubwürdig. So lieh ich mir Geld und ließ Adiel in der Klinik untersuchen. Ich brachte den Bericht zur Polizei. Dann wurden die Männer verhaftet.“ Weil die Eheleute erneut der Lüge bezichtigt wurden, übergab die Polizei den Fall den Justizbehörden, wo wiederum vorgebracht wurde, die Christen würden lügen. „Wir leiden sehr“, so die Eltern. „Wir halten uns weiterhin zur Gemeinde Jesu, aber wenn wir uns daran erinnern, was geschehen ist, fragen wir uns manchmal, ob wir nicht alles aufgeben und zu der Religion zurückkehren sollten, aus der wir gekommen sind... aber wir glauben, dass Gott uns auserwählt hat und wir werden das Wort Gottes nicht verlassen."

Hilfe durch Trauma-Seelsorge und finanzielle Unterstützung

Als Partner von Open Doors von dem Vorfall Kenntnis erhielten, unterstützten sie in Zusammenarbeit mit der Gemeinde vor Ort die Familie durch professionelle Trauma-Arbeit und finanzielle Hilfe. „In der Trauma-Arbeit haben wir viel gelernt, z. B. über die Beziehung zwischen Mann und Frau und wie wir andere Menschen annehmen können. Selbst mit denen, die uns verfolgen, müssen wir geduldig sein. […] Wir haben ihnen vergeben, wie Gott uns unsere Sünden vergeben hat, und das ist ein gutes Beispiel, das wir in der Schulung bekommen. Ich möchte ein paar Worte an die Brüder und Schwestern richten, die uns unterstützen. Vielen Dank und möge Gott euch segnen. Ihr habt uns schon sehr geholfen."

Die Eltern wollen weiter für Adiels Fall kämpfen, auch wenn sich die Hoffnung auf Gerechtigkeit vielleicht nie erfüllen wird. Es ist eine Erfahrung, mit der sie, zusammen mit tausenden anderen christlichen Konvertiten in muslimisch dominierten Ländern, leben müssen. Bitte beten Sie für die Familie und für die Christen in der Region.

*Namen aus Sicherheitsgründen geändert

 

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