Persönliche Berichte

Syrien: „Gott hat sich mir zugewandt“

Mit „Sweet Sushi“ kann Salah Askiefi endlich seinen eigenen Lebensunterhalt verdienen

(Open Doors, Kelkheim) – Wie kann man in Syrien als Christ wirtschaftlich überleben? Salah Askiefi hatte keine Hoffnung auf einen Arbeitsplatz und war von seinen Eltern abhängig. Doch mithilfe eines Mikrokredits konnte er ein kleines Restaurant mit einer ungewöhnlichen Geschäftsidee eröffnen und sagt heute: „Es war, als ob Gott mir zusprechen wollte: ‚Ich werde dich wieder aufrichten!‘“

Salah demonstriert wie man Sushi isst: stilecht mit Stäbchen!
Salah demonstriert, wie man Sushi isst: stilecht mit Stäbchen!

„Make chocolate not war!“

Der Bürgerkrieg und die dadurch ausgelöste Wirtschaftskrise haben in Syrien viele Existenzen vernichtet. Christen haben es doppelt schwer, einen Arbeitsplatz zu finden. Darum ist neben der geistlichen Stärkung auch die praktische Hilfe für Christen so wichtig. Das „Sweet Sushi“ von Salah Askiefi aus Latakia ist ein Beispiel dafür, wie das gelingen kann.

Sushi, die japanische Art der Zubereitung und Präsentation von Speisen, ist in weiten Teilen der Welt bekannt. In Syrien findet man diese Art von Essen jedoch kaum, geschweige denn süßes Sushi. Statt aus Fisch, Reis oder Seetang bestehen die Speisen bei „Sweet Sushi“ aus Schokolade, Früchten und anderen süßen Zutaten. Daneben kann man in dem bunt, aber stilvoll eingerichteten Restaurant auch frische Fruchtsäfte oder Smoothies bestellen. Slogans wie „Make chocolate not war“ und „Chocolate really understands you“ an der gelben Wand spiegeln die lockere Atmosphäre wider. Mit seiner günstigen Lage in der Nähe der Universität, richtet sich das Angebot klar an die junge Generation, die auch gerne Süßes isst und Neues ausprobiert.

„Gott hat mir geholfen, als alle Wege verschlossen schienen“

„Das Restaurant bedeutet für mich, dass ich mir ein anständiges Leben leisten und sogar meine Eltern bei ihren Ausgaben unterstützen kann“, sagt Salah mit einem Lächeln. Um seiner Einberufung zum Militär zu entgehen, war er während des Bürgerkrieges in den benachbarten Libanon geflohen. Er nutzte seine Zeit dort, um so viel Geld zu verdienen, dass er sich dauerhaft vom Militärdienst freikaufen konnte. Doch für den Neuanfang in seiner Heimat hatte er kaum Perspektiven: „Als ich aus dem Libanon nach Syrien zurückkam, hatte ich kein Einkommen, sondern nur ein Taschengeld von meinen Eltern“, erinnert sich Salah.

Mit Unterstützung von Open Doors gewährte eine örtliche Kirche Salah einen Kredit, um seine Geschäftsidee verwirklichen zu können. „Die Situation der jungen Generation ist sehr schwierig. Ich hatte Glück, dass Gott sich mir zuwandte. Er hat mir geholfen, als alle Wege verschlossen schienen, weil es keine Arbeit gab. Es war, als ob er mir zusprechen wollte: ‚Ich werde dich wieder aufrichten!‘ Ich habe die Chance genutzt und das Restaurant gegründet.“ Über Instagram, Facebook und WhatsApp wirbt er für sein „Sweet Sushi“. „Dank der Einnahmen aus meinem Restaurant konnte ich endlich heiraten. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir das ermöglicht haben. Das war ein Rettungsanker für mich und für andere. Ihr habt mein Leben verändert!“

Bitte beten Sie für die Christen in Syrien:

  • Danken Sie für den gelungenen Start von Salah und seinem Geschäft – vor allem für die Hoffnung, die dadurch in sein Leben gekommen ist.
  • Beten Sie für die in Syrien verbliebenen Christen, dass Jesus noch vielen von ihnen kreative Wege zeigt, wie sie ihren Unterhalt sichern können.
  • Beten Sie darum, dass die Christen im Land trotz all der äußeren Herausforderungen im Glauben stark bleiben.
  • Beten Sie dafür, dass die Christen in Syrien ihr Umfeld mit Gottes Liebe in Jesus Christus prägen können.

Hinweis: Wir wollen auch weiterhin für die Christen in Syrien beten – als Christen rund um die Welt. Entdecken Sie auf unserer Website, wo schon überall gebetet wird, und klinken Sie sich auf der interaktiven Weltkarte ein. Alle Infos unter www.opendoors.de/makehopelast

 

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