Persönliche Berichte
Zentralasien

Zentralasien: Sorge um verschwundenen Pastor

Hakim kehrte aus dem Ausland zurück, um trotz der Gefahr der Gemeinde zu dienen

(Open Doors, Kelkheim) – In einem Land Zentralasiens gibt es seit einigen Tagen kein Lebenszeichen mehr von Pastor Hakim*, einem Leiter der Untergrundkirche. Seit vielen Jahren ist er aktiv in der Hauskirchenarbeit; wegen ihres christlichen Glaubens haben er und seine Familie schon viel Leid auf sich genommen. Hakim, seine Frau Dalya* und ihre vier Kinder brauchen unser Gebet.

Symbolbild: Pastoren in Zentralasien beten zusammen um dem wachsenden Druck standzuhalten
Symbolbild: Pastoren in Zentralasien beten zusammen, um dem wachsenden Druck standzuhalten

Immer wieder Schläge und Haft um Jesu willen

Hakim ist selbst ehemaliger Muslim und leitet mittlerweile ein ganzes Netzwerk von Hauskirchen. Schon mehrfach wurde er aufgrund seines Glaubenswechsels und seiner Tätigkeit verhaftet. Immer wieder störte die Polizei die Versammlungen von Hauskirchen. Hakims Familie wurde wegen „illegaler religiöser Versammlungen“ und wegen „Aufbewahrung illegaler religiöser Materialien“ (Bibeln und christliche Literatur) in ihrem Haus bestraft.

Aus Sicherheitsgründen kann das genaue Land nicht genannt werden. Aber es ist wichtig zu erwähnen, dass die Kultur dort stark von islamischen Traditionen geprägt ist. Außerdem übt die Regierung eine strenge Kontrolle über die Bevölkerung aus. Offiziell herrscht zwar Religionsfreiheit, aber das entspricht nicht der Lebenswirklichkeit.

Hinzu kommt, dass Hakim und seine Familie aus Sicht der örtlichen muslimischen Gemeinschaft als Verräter des traditionellen Glaubens gelten. Die Sicherheitspolizei seines Landes lud den Pastor mehrmals vor, um ihn zu verhören. Dabei wurde er auch geschlagen und mit jahrelanger Haft, teilweise sogar mit dem Tod bedroht – sofern er sich weigerte, seine Mission, seinen Dienst und seinen Glauben aufzugeben. Die Lage wurde so unerträglich, dass er mit seiner Familie vor einigen Jahren aus Sicherheitsgründen vorübergehend seine Heimat verließ.

Nach etwa einem Jahr kehrten sie in ihr Land in Zentralasien zurück. Ihr großer Wunsch war, zu ihrer Gemeinde zurückzukehren und den Dienst unter ihrem Volk fortzusetzen. Hakim hatte gehofft, dass seine Abwesenheit die Spannungen um seinen Dienst verringern würden. Doch sobald Hakim, Dalya und die Kinder zurückkehrten, standen sie sofort wieder unter der strengen Beobachtung und Kontrolle der Behörden, einschließlich der Sicherheitspolizei und der muslimischen Umgebung.

„Ihr werdet kein normales Leben führen!“

Bei der letzten Befragung auf der Sicherheitspolizeistation wurde er furchtbar geschlagen. Dabei wurde ihm gesagt: „Wir haben dich jahrelang immer wieder gewarnt, aber du hast es nicht verstanden. Offensichtlich wirst du nicht aufhören, den christlichen Glauben mit anderen Muslimen zu teilen. Ihr werdet hier kein normales Leben führen. Wenn du nicht zur Vernunft kommst und all diese dummen Ideen aufgibst, werden wir dich umbringen!“ Das war mehr als eine leere Drohung. Hakim und seine Familie schweben in Lebensgefahr.

Vor zwei Wochen wandte er sich an Christen in einem Nachbarland und bat sie, ihn und seine Familie für eine Weile aufzunehmen und zu verstecken. Die Christen willigten ein, aber sowohl Hakim als auch seine Familie werden an der Ausreise gehindert. Hakim selbst wurde mehrere Tage hintereinander schwer verprügelt. Seit einigen Tagen versuchen Kirchenmitglieder aus einem anderen Land vergeblich, Hakim zu kontaktieren. Möglicherweise hat er das Telefon einfach ausgeschaltet, um nicht mehr von den Sicherheitsdiensten abgehört zu werden; es kann aber auch sein, dass das Telefon von der Polizei blockiert wurde.

Bitte beten Sie für Hakim und seine Familie!

  • Bitte beten Sie um Schutz und starkes Gottvertrauen für Hakim und seine Familie.
  • Beten Sie für Dalya und die Kinder, dass auch sie Gottes Trost und seine Versorgung erleben.
  • Beten Sie für die all die Gemeinden, die unter Hakims Leitung standen: dass sie sich gesund weiterentwickeln und niemand sich entmutigen lässt.
  • Beten Sie um ein Ende der brutalen Verfolgung, sodass Hakim den Menschen ungehindert dienen kann.

*Name geändert

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

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