Philippinen: Ein Tag der Dankbarkeit und Anbetung

(Open Doors, Kelkheim) – Im Süden der Philippinen fand bereits am 29. November ein außergewöhnliches Event statt: Über tausend Christen muslimischer Herkunft aus unterschiedlichen Stämmen feierten gemeinsam ihren Glauben an Jesus Christus. Während der heute veröffentlichte neue Weltverfolgungsindex viele negative Entwicklungen dokumentiert, ist dies einer der Lichtblicke aus der Welt verfolgter Christen.

Ehemals muslimische Kindheitsfreunde beten gemeinsam Jesus an

Für die Veranstaltung kamen etwa 1.100 Erwachsene und 600 Kinder zusammen. Einige weitere mussten ihre Teilnahme aus unerwarteten Gründen kurzfristig absagen. Die Anwesenden zeigten sich dankbar und glücklich, dass sie bei diesem besonderen Ereignis andere Christen aus verschiedenen Orten treffen konnten.

Jobi*, der erstmals nach 20 Jahren wieder an dem jährlich stattfindenden Event teilnahm, berichtete begeistert: „Ich durfte erleben, wie meine Freunde aus der Kindheit jetzt gemeinsam Jesus anbeten, obwohl sie früher Muslime waren. Das bestärkt mich in meinem Glauben an die Liebe Gottes und die Wahrheit seiner Verheißungen.“

Die Veranstaltung ist Teil der Projekte von Open Doors, die zur Unterstützung verfolgter Christen in der Region durch lokale Partner umgesetzt werden. Leiter der vertretenen Hauskirchen bedankten sich herzlich für die Durchführung des Treffens. Sie bitten jedoch um weitere Gebete. Während die Zahl der Christen zunimmt, wächst auch die Gefahr der Verfolgung.

40 Taufen als Höhepunkt des Festes

Die Philippinen sind mit ihrer mehrheitlich christlichen Bevölkerung aktuell nicht auf dem Weltverfolgungsindex gelistet. In überwiegend von Muslimen bewohnten Regionen im Süden des Landes geraten Christen jedoch immer wieder unter Druck, insbesondere ehemalige Muslime. Vereinzelt kommt es auch zu Vorfällen wie dem tödlichen Bombenanschlag auf einen Gottesdienst am 3. Dezember 2023, bei dem vier christliche Studenten ums Leben kamen.

Zum Alltag in der Region gehören jedoch Spannungen und Rivalität zwischen den verschiedenen Stammesgruppen; dabei kann es auch zu offenen Konflikten kommen. Die Teilnehmer des Events gehörten verschiedenen Stämmen an und durften erleben, wie durch das Evangelium alte Grenzen und langjährige Feindschaften ihre Bedeutung verlieren.

Ness*, ein Koordinator der Veranstaltung, sagte: „Beim diesjährigen Treffen wurde die Liebe Christi in den Herzen der Gläubigen sichtbar; das hat die Einheit zwischen den verschiedenen Stämmen sehr gefördert.“

Der Tag endete mit einer eindrucksvollen Taufzeremonie, bei der 40 Christen muslimischer Herkunft aus unterschiedlichen Stämmen ihre Hingabe an Jesus durch die Taufe festmachten. Jori*, der Zeuge des Ereignisses war, sagte: „Wenn ich sehe, wie Christen aus verschiedenen Gemeinschaften und Stämmen getauft werden, glaube ich, dass der Himmel jubelt.“

*Name geändert

Bitte beten Sie für die Christen auf den Philippinen und in aller Welt:

• Danken Sie Gott für das einmütige und von seiner Liebe geprägte Treffen der Christen, allen Stammesgrenzen zum Trotz.
• Danken Sie für alle neu Getauften und beten Sie, dass sie und die anderen Teilnehmer in ihrem Umfeld ihren Glauben bekennen und auch andere zu Jesus führen können.
• Beten Sie, dass durch die Veröffentlichung des Weltverfolgungsindex viele Menschen auf die Situation verfolgter Christen aufmerksam werden und sich für sie einsetzen.
• Beten Sie, dass verfolgte Christen in aller Welt in ihrem Glauben gestärkt werden und erleben, dass sie von ihren Glaubensgeschwistern getragen werden.