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Weltverfolgungsindex 2025 – Christenverfolgung im Überblick

(Open Doors, Kelkheim) – Am 15. Januar hat Open Doors den Weltverfolgungsindex (WVI) 2025 veröffentlicht. Die jährlich aktualisierte Rangliste zeigt auf, in welchen Ländern Christen weltweit am härtesten verfolgt werden. Gewalt spielt dabei eine immer größere Rolle; doch auch andere Faktoren wie staatliche Restriktionen und gesellschaftliche Ausgrenzung setzen Christen unter großen Druck. Ein Beispiel hierfür ist das zentralasiatische Kirgisistan (Platz 47). Es ist eines von zwei „Neueinsteigern“ auf der Liste und gleichzeitig das Land, in dem sich die Situation weltweit an stärksten verschlechtert hat. Im vergangenen Jahr hat die kirgisische Regierung restriktive Gesetze zur Regulierung der Religion deutlich konsequenter als zuvor durchgesetzt. In der Folge waren eine Reihe von Kirchen gezwungen, ihre Treffen einzustellen.

Hände liegen auf der Schulter eines Mannes
Trotz mehrfacher Flucht weiter im Dienst: Pastor Yang* aus Myanmar ist dankbar für Gebet (*Name geändert)

Weitere aktuelle Entwicklungen in Stichpunkten

  • Die härteste Verfolgung von Christen herrscht unverändert in Nordkorea (1).
  • Jemen (3) und Myanmar (13): Die herrschenden Bürgerkriege haben zu einem deutlichen Anstieg der Gewalt gegen Christen geführt. Aufgrund der fehlenden Rechtsstaatlichkeit sinkt die Hemmschwelle, mehr Übergriffe gegen die christliche Minderheit sind die Folge.
  • Afrika südlich der Sahara: In 13 der hier liegenden 15 WVI-Länder wird das Ausmaß von Gewalt als „extrem hoch“ eingestuft. Eine zentrale Ursache dafür ist der wachsende Einfluss islamistischer Gruppierungen, aus deren Sicht Christen kein Lebensrecht haben.
  • Kirchen werden immer stärker in den Untergrund gedrängt: In ganz Afghanistan (10) gibt es, ähnlich wie in Somalia (2) schon seit Jahren keine offizielle Kirche mehr; in Algerien (19) musste die letzte protestantische Kirche im vergangenen Jahr ihre regulären Gottesdienste einstellen. Und in China wird die zwischenzeitliche Duldung der offiziell verbotenen Hauskirchen mehr und mehr zu einer fernen Erinnerung.
  • Rückgang der Gewalt gegen Christen. Auch das gibt es: Die Zahl gewaltsamer Angriffe auf Christen ging sowohl in Kolumbien (46) als auch in Indonesien zurück; Indonesien fiel dadurch aus den ersten 50 Ländern des Index. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich abgesehen vom Faktor Gewalt die Lage der Christen dort nicht verbessert hat.

Trotz allem: Hoffnungsvoller Ausblick

Hoffnung findet Markus Rode, Leiter von Open Doors, in einer anderen Beobachtung: „Ich bin dankbar, dass Millionen verfolgter Christen ihren Glauben nicht aufgeben, auch wenn bereits viele Christen in westliche Länder geflohen sind. Sie brauchen jedoch dringend unser Gebet.“

Alle Informationen rund um den Weltverfolgungsindex gibt es unter: www.weltverfolgungsindex.de

 

Weitere Themen

Open Doors Weltverfolgungsindex-Karte

Die 50 Länder mit der derzeit stärksten Christenverfolgung sind hier dargestellt. Klicken Sie auf ein Land der interaktiven Weltkarte für mehr Informationen.

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afrikanische Frau mit Ermutigungskarten

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