Persönliche Berichte

Update Indien: Angriff auf Christen abgesagt

Christen in aller Welt im Gebet vereint

(Open Doors, Kelkheim) – Die für den 1. März geplanten Angriffe auf Christen sind abgesagt worden. Die Nachricht hat bei Christen in Chhattisgarh und darüber hinaus große Erleichterung ausgelöst. Nach zwei in den sozialen Medien verbreiteten Aufrufen waren die Befürchtungen bei vielen Christen groß, es könnte zu Gewaltexzessen kommen. In aller Welt folgten Christen einem Aufruf zum Gebet für die Situation.

Indische Menschen sitzen im Kreis auf dem Boden und haben ihre Köpfe geneigt
Sowohl in Indien als auch in vielen anderen Ländern der Welt beteten Christen um Gottes Eingreifen (Symbolbild)

Gewalt abgewendet, die Gefahr bleibt

Die zwei Hinduführer hatten ihren Aufruf mit dem Vorwurf begründet, Christen würden Kühe schlachten und essen. Besonders wegen der expliziten Aufforderungen zu Gewalt in drei klar benannten Dörfern hatten die Videos vor dem Wochenende globale Aufmerksamkeit erhalten und dazu geführt, dass Open Doors und andere christliche Organisationen zum Gebet aufriefen oder sich auf der politischen Ebene für eine Entschärfung der Situation einsetzten. Daraufhin kündigte einer der beiden Redner, Aadesh Soni, in einem weiteren Video an, den geplanten Marsch abzusagen.

Soni sagte, dass die Versammlung auf unbestimmte Zeit verschoben werde, sie könne aber auch als abgesagt betrachtet werden. Gleichzeitig rief er Verantwortliche in Politik und Verwaltung sowie die Strafverfolgungsbehörden dazu auf, den Schutz der Kühe sicherzustellen. Er hoffe, dass eine derartige Situation, in der man zu solch extremen Maßnahmen greifen müsse, um Kühe zu schützen, nicht noch einmal eintreten werde. Gegenüber seinen Unterstützern betonte Soni, dass der Kampf für „Kuhgerechtigkeit“ („Gau Nay“) jedoch noch nicht zu Ende sei.

Gebete, Gespräche und Polizeipatrouillen

Am 25. Februar fand in Raipur, der Hauptstadt von Chhattisgarh, ein Treffen auf bundesstaatlicher Ebene statt, an dem verschiedene Regierungsbeamte und christliche Leiter teilnahmen, um über die Aufstachelung zu massiver Gewalt zu sprechen. Nach dem Treffen sicherte die Polizei Schutz und Sicherheit für die Dörfer mit christlicher Bevölkerungsmehrheit zu.

Am 27. Februar kamen die Verantwortlichen der Church of North India und Hindu-Aktivisten zusammen, die sich dem Schutz von Kühen verschrieben haben. Das Treffen fand in der Kirche der Emmanuel Church of North India in Vishrampur statt, einem der drei betroffenen Dörfer. Die Teilnehmer vereinbarten, dass in diesem Gebiet keine Kühe geschlachtet werden und die christliche Gemeinschaft eine wichtige Rolle beim Schutz von Kühen übernehmen wird.

Am 1. März blieb die Situation in den drei Dörfern ruhig, während Polizeibeamte ständig auf den Straßen patrouillierten und die Lage aufmerksam beobachteten.

„Ein starkes Eingreifen Gottes!“

Ein Beobachter von Open Doors betont: „Diese Wende ist das Ergebnis unserer Gebete! Wir können ein starkes Eingreifen Gottes erkennen, nachdem Menschen auf der ganzen Welt für die Christen in Chhattisgarh gebetet haben, insbesondere für die Gemeinschaften in den Dörfern Vishrampur, Ganeshpur und Jhanakpur.“

Danken Sie für Gottes Eingreifen und beten Sie bitte weiter für die Christen in Indien:

  • Danken Sie Jesus für die Absage der Versammlung und der geplanten Angriffe auf die Christen!
  • Loben Sie Gott, den Herrn über Himmel und Erde, der die Gebete seiner Kinder erhört!
  • Beten Sie, dass er die Christen in Chhattisgarh und ganz Indien weiter schützt und seine Gemeinde baut, wie er es verheißen hat.
  • Beten Sie, dass die Botschaft des Evangeliums immer weitere Kreise zieht und auch aus den Reihen der Hindu-Extremisten viele zum Glauben an Jesus kommen.

Vielen Dank für Ihr Gebet

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