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Nach einer Zeit relativer Ruhe flammte der Terror in der irakischen Hauptstadt Bagdad wieder auf. Erneut kam es in den vergangenen Tagen zu einer Anschlagsserie bei der viele Menschen – Christen wie Muslime – getötet wurden. In den Krankenhäusern konnte das medizinische Personal die Versorgung der Verletzten kaum bewältigen. Viele, die zwar die Anschläge überlebt haben, starben im Krankenhaus, berichtete ein Mitarbeiter von Open Doors in Bagdad. Amad* schilderte uns in mehreren E-Mails seine Eindrücke und Gebetsanliegen aus der Region:
Tod im Krankenhaus
"Vor einigen Tagen sahen wir einen Fernsehbericht über die Anschläge. Wir hörten die schreienden Menschen. Doch sie waren nicht nur verzweifelt wegen der Bombenanschläge, sondern auch, weil in den Krankenhäusern katastrophale Zustände herrschen. Die Krankenhäuser sind nicht ausreichend ausgestattet. Ein Freund von mir begleitete einen Mann in eine Klinik, der auf der Suche nach seiner Mutter war. Er sah überall Blut auf dem Boden. Die Ärzte und Pfleger waren total überlastet und konnten sich nicht um jeden Verletzten kümmern. Manche starben unbehandelt. Stellt euch vor, wie viele Menschen hätten gerettet werden können, wenn genügend Ärzte, Verbandsmaterial und Medikamente vorhanden gewesen wären? - Wer nicht durch die Bomben gestorben ist, dem droht der Tod im Krankenhaus. Wir sahen uns später sechs Stunden lang die Berichte über die Anschläge an und konnten nicht aufhören, zu weinen. ‚Oh mein Gott, wie lange müssen wir diese Bluttaten noch erleiden? Unsere beiden Flüsse Euphrat und Tigris werden gefüllt sein mit Blut. Jesus, wir vertrauen dir und glauben an deine Barmherzigkeit. Doch wie lange müssen wir diese Gewalt noch aushalten?"
Betet für uns
"Liebe Freunde", schreibt Amad an einem anderen Tag. "Heute gab es wieder Explosionen. Die Nachrichten meldeten 350 Tote. Doch wir schätzen, es sind 1.500. Ich rief meinen besten Freund an, der im Außenministerium arbeitet. Gott sei Dank, er lebt. An diesem Tag hatte er frei. Aber alle seine Freunde und Kollegen wurden getötet oder verletzt. Es scheint, als ob das Böse hauptsächlich im Irak wütet. Nur noch Zerstörung. Bitte, betet zu Gott, dass er uns aus der Hand des Bösen rettet."
Flucht oder Ausharren?
In einer weiteren E-Mail berichtet er: "Heute waren wir wieder im Krankenhaus. Hier liegenh Hunderte Verletzte aus den Anschlagsserien in Bagdad und Mosul. Ich weiß nicht, warum das alles mit den irakischen Menschen geschieht. Ich liebe mein Land und meine Heimatstadt Bagdad. Aber nun denke ich darüber nach, die Stadt zu verlassen. Wir leben in einer Horror-Stadt. Unsere Frauen weinen die ganze Zeit. Wir haben Angst, das Haus zu verlassen. Vielleicht kommen wir nicht lebend zurück. Wie lange kann ich noch standhaft bleiben? Ich weiß nicht, ob es falsch oder richtig ist, in Bagdad zu bleiben. Wie können wir unsere Familie im schlimmsten Fall in eine Klinik bringen, wo sie unversorgt doch sterben werden? Wie können wir weiter die gefährlichsten Straßen dieser Welt befahren? Jeden Moment kann eine Bombe hochgehen. Ich weiß, wir haben einen großen Beschützer, aber ich möchte euch sagen, dass wir hier bald alleine sein werden. Denn derzeit verlassen wieder viele Christen Bagdad. Ich bin traurig und niedergeschlagen aufgrund des Lebens hier. Bitte entschuldigt. Betet für uns, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen."
Der Irak ist ein Schwerpunktland der dreijährigen Gebetskampagne "Gefährlicher Glaube": 10 Minuten pro Woche beten für verfolgte Christen in islamischen Ländern. Anmeldung zur Gebetskampagne unter www.opendoors-de.org
* Name geändert