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Im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh hat die Verfolgung von Christen in den letzten Jahren zugenommen. Nach Ansicht von Kirchenleitern sei ein Grund für die Angriffe die Angst extremistischer Hindus vor einem Wachstum der Kirche. Seit 2003 ist die nationalistische Hindupartei BJP an der Macht. Während es vor ihrem Amtsantritt nur zwei bis drei Anschläge auf Christen pro Jahr gab, so Erzbischof Gerald Almeida aus Jabalpur, kam es in den vergangenen fünf Jahren allein in seiner Diözese zu 65 Fällen von Vorwürfen der Zwangsbekehrung von Hindus. Im Allgemeinen werden die tätlichen Übergriffe von Gruppen aufgebrachter Extremisten verübt. Der Bundesstaat sei nicht fähig, diese Gruppen zu kontrollieren. Die Polizei – die mit Hindugruppen zusammenarbeitet - nahm in den vergangenen fünf Jahren pro Monat über drei unbewiesene Anzeigen wegen angeblich "erzwungener" Bekehrungen auf, so die Katholische Bischofskonferenz von Madhya Pradesh. Pastor Anand Muttungal, Sprecher der Bischofskonferenz, sagte, zunehmende Attacken auf Christen seien ein Symptom der Angst unter Hindu-Extremisten. Befürchtet werde, dass der Einfluss der Kirche größer wird. "Der Kirche als Organisation geht es in vielen Bereichen gut", so Muttungal. "Das bereitet diesen Fundamentalisten Sorge. Das könnte einer der Hauptgründe für die dauernden Angriffe auf Christen sein." In Madhya Pradesh leben laut Volkszählung (2001) 170.381 Christen. Das sind 0,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors belegt Indien Platz 22, in der Liste der Länder, in denen Christen am meisten verfolgt werden. Open Doors unterstützt verfolgte Christen in Indien mit der Lieferung von Bibeln und christlicher Literatur, Schulungen und Verfolgungsseminaren sowie Hilfe-zur-Selbsthilfeprojekten und Rechtsbeistand
Quelle: Compass Direct