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(Open Doors) - Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, kam es Mitte März in Indonesien zu zwei Übergriffen gegen Christen. Zwei bewaffnete Männer drangen am 16. März auf das Gelände der "Gereja Kristen Indonesia Church" (GKI) in Ciliwig, Indramayu, ein und feuerten mehrere Schüsse ab. Die Männer waren in Sargons (Männerrock) gekleidet und trugen weiße Turbane auf dem Kopf. Da sich zum Zeitpunkt des Einbruchs kein Gemeindemitglied in der Kirche aufhielt, wurde niemand verletzt. Die Polizei konnte die Männer mit Hilfe der Überwachungskamera an der Kirche identifizieren und verhaften. Offenbar waren sie direkt vom muslimischen Freitagsgebet zur Kirche gegangen.
Islamisten stören Treffen von Christen
Am Vortag störten Anhänger einer islamistischen Sekte ein Treffen von Christen in einem Hotel. Mehrere Islamisten der Gruppe "Pagar Aqidah" waren am 15. März in das Hotel in Bandung (West Java) eingedrungen, da sie vermutet hatten, Muslime würden dort im Swimmingpool getauft werden. "Pagar Aqidah" ist eine unabhängige Gruppe, die sich als "Beschützer des Islam" sieht. Die Mitglieder wenden sie gegen jedwede Aktivität, mit der Muslime zum Übertritt zu einer anderen Religion gebracht werden sollen.
Zunahme von Übergriffen
Von den mehr als 242 Millionen Einwohnern Indonesiens sind 12 Prozent Christen. Die überwiegende Zahl der muslimischen Bürger gilt als moderat und tolerant. Doch Extremisten gehen immer wieder gegen ethnische und religiöse Minderheiten vor, beobachtet Open Doors. Das südostasiatische Indonesien rangiert auf Platz 43 des Weltverfolgungsindex des Hilfswerkes für verfolgte Christen. Es ist das Land mit der größten muslimischen Gemeinschaft. Laut dem Setara-Institut für Demokratie und Frieden in Jakarta kam es zwischen Januar und Juli vergangenen Jahres zu 99 Übergriffen – 30 davon allein auf West Java. Die Art der Vorfälle reicht von erzwungenen Kirchenschließungen und der Einschränkung religiöser Aktivitäten bis hin zu tätlichen Angriffen, Belästigung und Diskriminierung. Nach Ansicht der "Indonesian Protestant Church Union" (PGI) haben sich im vergangenen Jahr die Übergriffe bzw. Fälle von Intoleranz gegenüber Christen nahezu verdoppelt. Die PGI zählte insgesamt 54 Gewaltakte und andere Straftaten - 24 mehr als im Jahr davor. Die Versiegelung bzw. Schließung von Kirchen und die Verweigerung von Baugenehmigungen bilden hierbei den Großteil der Verstöße gegen die Religionsfreiheit.
Bitte ermutigen und stärken Sie die Christen in Indonesien mit Ihrem Gebet.