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Iran: 14 Christen in Haft

Christen droht Anklage wegen Abfall vom Islam.

 

Im Iran werden mindestens 14 Christen ohne offizielle Anklage in Gefängnissen festgehalten. Ein Rechtsbeistand oder der Kontakt zu ihren Familien wird ihnen verweigert.

Drei Christen sitzen im Teheraner Evin-Gefängnis. Sicherheitsbehörden nahmen am 24. Dezember 2009 Maryam Jalili, Mitra Zahmati und Farzan Matin mit 12 weiteren inzwischen wieder freigelassenen Christen fest. Die Gruppe hatte sich in einem Privathaus 20 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Teheran zu einer Weihnachtsfeier getroffen. Nach einer Meldung des "Farsi Christian News Network" haben die Sicherheitskräfte bei der Verhaftung Computer, Bücher und andere Literatur beschlagnahmt. Auch Maryam Jalilis Schwester, Nobina Jalilili, und ein weiterer Christ sind in Isfahan verhaftet worden. Laut Informationen des Nachrichtendienstes Compass Direct unter Berufung auf einheimische Informanten ist ihr Aufenthaltsort unbekannt.

Anklage wegen Apostasie erwartet
In der südwestiranischen Stadt Shiraz sind seit 11. Januar sieben Christen in Haft. Sechs von ihnen sind ehemalige Muslime. Ihnen droht eine Anklage wegen Apostasie (Abfall vom Islam). Es handelt sich um: Parviz Khaladj, Mehdi Furutan, Roxana Furouyi, Behrouz Sadegh-Khanjani, Abdol Reza Ali Haghnejad, Iman Farzad und ein unter dem Namen Mahyar bekannter Mann. Festgenommen wurde auch Davoot Nejatsabet. Der am 13. Oktober in Rasht verhaftete Yousef Nadarkhani sitzt weiter im Gefängnis.

Oft werden Christen mit muslimischem Hintergrund anderer Verbrechen bezichtigt etwa Spionage oder Störung der öffentlichen Ordnung. Nach der Scharia, dem islamischen Recht, ist Apostasie ein todeswürdiges Verbrechen. Christen werden im Iran regelmäßig überwacht, verhaftet, ohne Prozess ins Gefängnis gesteckt und gefoltert. Christen, die aus dem Islam konvertierten, ist das Praktizieren ihres neuen Glaubens gesetzlich verboten. Auf dem Open Doors-Weltverfolgungsindex belegt der Iran Platz 2 der Liste der Länder, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens am stärksten verfolgt werden.

Quelle: Compass Direct

Gebetsanliegen:

- Beten Sie für die im Iran aufgrund ihres Glaubens inhaftierten Christen.

- Beten Sie, dass sie in Haft nicht gefoltert werden. Bei Verhören sollen Namen anderer Hausgemeindechristen, meist ehemalige Muslime, erpresst werden.

- Beten Sie, dass die Christen in ihrem Glauben standhaft bleiben. Häufig wird ihnen für ihre Freilassung das Angebot gemacht, ihren christlichen Glauben zu widerrufen.