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Eritrea: 14 Gefangene entlassen

Christen saßen ohne Anklage im Gefängnis.

 

14 Christen sind im ostafrikanischen Eritrea aus dem Gefängnis entlassen worden. Nach Informationen des Hilfswerkes für verfolgte Christen Open Doors wurden am 5. Februar zwölf Mitglieder der "Kale Hiwot"-Kirche auf Kaution freigelassen. Die Studenten saßen zwei Jahre lang im Militärgefängnis Adi Nefase in Assab im Südosten des Landes ohne ordentliche Anklage ein. Bei ihrer Entlassung wiesen die Beamten die Christen an, nicht mehr an gemeindlichen Aktivitäten teilzunehmen. Wer gegen die Anweisung verstoße, dem drohe die Hinrichtung.

Diese Christen wurden freigelassen:

Fetewe Gebremichel - Yosief Yehdego - Kibreab Tsegay - Habtom Kiros - Bereket Tesfay - Hiyabu Genzebu - Amanuiel Mehari - sowie die Frauen Almaze Teckle - Hagosa Abraha - Emnet Kiflom - Terhase Measho - Hiwet Kibrom

Auch Aklilu Tesfamichel und Gebru Tesfayon kamen am 8. Februar frei. Die Männer saßen über ein Jahr lang im Mitire Militärlager im Nordosten des Landes. Die beiden gehören der "Rhema Kirche" in Adi-Kuala im Süden Eritreas an und wurden inhaftiert, weil sie während ihres Militärdienstes Soldaten gegenüber ihr Christsein bezeugt haben. Sie müssen nun ihren Wehrdienst fortsetzen.

Hunderte Christen weiter gefangen

Nach jüngsten Angaben von einheimischen Christen sind derzeit noch über 2.200 Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit in Polizeistationen, Militärlagern oder Schiffscontainern unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Viele sitzen seit Monaten oder Jahren ohne ordentliche Anklage oder Gerichtsverfahren ein. Mindestens elf Christen starben bereits in Gefangenschaft an den Folgen der Haftbedingungen und mangelnder medizinischer Versorgung. Von den rund fünf Millionen Einwohnern Eritreas sind 45 Prozent Christen und 47 Prozent Muslime. Im Mai 2002 erklärte Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen zu Staatsfeinden. Nur die Eritreisch-Orthodoxe und die Katholische Kirche sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche und der Islam sind anerkannt. Seitdem veranlasst die Regierung Kirchenschließungen und verbietet Privatversammlungen.

Gebetsanliegen:

  • Danken Sie, dass die Christen nach Monaten in Haft wieder in Freiheit sind.
  • Beten Sie für Weisheit für die Christen. Sie stehen unter Beobachtung und dürfen keine nicht-registrierten Gemeinden besuchen.
  • Beten Sie für die über 2.000 noch gefangenen Christen in Eritrea.

 

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