Nachrichten

Eritrea: Elf Christen verhaftet

 

Wie Open Doors jetzt erfuhr, wurden am 10. März in Nakfa im Norden von Eritrea elf Christen verhaftet. Die sieben Männer und vier Frauen hatten sich in einem Privathaus getroffen. Die Christen gehören verschiedenen Gemeinden an. Laut einheimischen Informanten werden sie möglicherweise im Nakfa Militärlager festgehalten. Der Grund ihrer Verhaftung ist derzeit unklar.

Bei den Verhafteten handelt es sich um:

Terhase Tsegay - Hiwet Asmerom - Aster Andemariam - Ferewini Kefela sowie die Männer Asfeha Mehari - Kiflom Gebrai - Tewelde Tsegay - Mehari Tesfazgi - Gebreab Yemane - Habtom Hagos - Ghermay Araya

Open Doors bittet für die Freilassung und körperliche Unversehrtheit der Frauen und Männer zu beten. Eritrea belegt auf dem Weltverfolgungsindex des Hilfswerkes für verfolgte Christen Platz 11 in der Liste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden.

2.200 Christen landesweit in Haft
Nach Angaben von Kirchenleitern sind derzeit in Eritrea rund 2.200 Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit in Polizeistationen, Militärlagern oder Frachtcontainern unter teils unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Viele sitzen seit Monaten oder Jahren ohne offizielle Anklage oder Gerichtsverfahren in Haft. Mindestens zwölf Christen sind bislang in Gefangenschaft an den Folgen der Haftbedingungen oder mangelnder medizinischer Versorgung gestorben. Im Mai 2002 erklärte Präsident Issayas Afewerki alle nicht erlaubten Kirchen – darunter über 30 unabhängige Gemeinden – für illegal. Nur die Eritreisch-Orthodoxe und die Katholische Kirche sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche und der Islam sind anerkannt. Seitdem veranlasst die Regierung Kirchenschließungen und verbietet Privatversammlungen.

Gebetsanliegen:

  • Beten Sie für die Freilassung und Unversehrtheit der Gefangenen. Nicht selten werden Christen in Haft unter großen Druck gesetzt, ihren Glauben aufzugeben und nicht mehr an gemeindlichen Aktionen teilzunehmen.
  • Beten Sie für die Angehörigen der elf Christen sowie für alle, die um ihres Glaubens willen in Eritrea in Haft sind.