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Unverminderte Christenverfolgung in Indien

Angriffe in mehreren Bundesstaaten - Open Doors bittet um Gebet

 

(Open Doors) - Die Übergriffe gegen Christen durch extremistische Anhänger des Hinduismus haben auch in den vergangenen drei Monaten nicht nachgelassen. Gottesdienste wurden überfallen und Christen schikaniert, verprügelt und mit dem Tod bedroht. Für gewöhnlich finden die Übergriffe in entlegenen oder ländlichen Gebieten statt und werden häufig lautstark begleitet von der Aufforderung an Christen, ihrem "falschen Glauben" abzusagen. Indien den Hindus!, so die Botschaft von nationalistischen Hindu-Extremisten an Andersgläubigen, obwohl die Verfassung der größten Demokratie der Welt Religionsfreiheit garantiert. Indien belegt auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors Platz 32. Aus den vergangenen Wochen wurden folgende Vorfälle berichtet:

Indien: eine Kirche mit Strohdach im Süden Indiens, darin sitzen Christen zusammen zum GottesdienstBundesstaat Andra Pradesh: Am 24. Mai wurde nach Angaben des AICC (Gesamtindischer Christenrat) die "Seyonu Prarthana Mandhiram"-Kirche in Shelanagar niedergebrannt. Zuvor hatten lokale Anführer behauptet, das Grundstück gehöre ihnen und Druck auf die Christen ausgeübt, das Grundstück aufzugeben. Einer der Anführer ließ daraufhin das Land um die Kirche einzäunen, um seinen Besitzanspruch durchzusetzen. Der Pastor erstattete Anzeige. Zwei Wochen später stand die Kirche in Flammen. (Symbolfoto: Open Doors)

Bundesstaat Assam: Allein im Mai wurden aus diesem ostindischen Bundesstaat mehrere zumeist bewaffnete Übergriffe gegen Christen gemeldet. Das seelische Leid der verfolgten Christen wird noch verschlimmert durch den Verlust ihres Eigentums. So wurden am 23. Mai in Loharghat mehrere Christen von Hindu-Extremisten öffentlich geschlagen und bedroht, ihrem Glauben abzusagen. Andernfalls würden ihre Kirchen niedergebrannt werden. Am Vortag wurden Christen aus der Ortschaft Tulsibari im Bezirk Kamrup während einer Dorfversammlung des Rahba-Stammes verprügelt und aufgefordert, zum Hinduismus zurückzukehren - andernfalls würden sie vertrieben oder sogar getötet werden. Zehn erst vor Kurzem zum christlichen Glauben gekommene Besucher eines Sonntagsgottesdienstes in Jharapata (Süd Kamrup) wurden am 20. Mai von Hindu-Extremisten fünf Stunden lang schikaniert und immer wieder geschlagen. Die Christen wurden unter Druck gesetzt, ihrem Glauben abzusagen und Information über ihre Gemeindeleiter preiszugeben.

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Bundesstaat Assam: Im gleichen Bezirk wurden am 9. Juni Michael Rabha, Prashanto Rabha und die Frau von Manesor Rabha, Mala Rabha, von etwa 40 bewaffneten Hindu-Extremisten gewaltsam zu einem Verhör geschleppt und in demütigender Weise traktiert. Sie sollten durch ihre Unterschrift auf einem Blankopapier ihre Rückkehr zum Hinduismus bestätigen. Zwei weitere Familien des Dorfes Deopani konnten fliehen. Drei Tage zuvor waren weitere Christen aus diesem Dorf aus ihren Häusern gezerrt und vertrieben worden. Die Häuser, eine Gottesdienststätte und die Anwesen der Personen wurden anschließend verbrannt und ihr gesamtes Vieh geraubt. In einem Nachbarort wurden ansässige Christen unter Schlägen und weiterer Gewaltandrohung gezwungen, keine Christen mehr ins Dorf oder Haus zu lassen.

Bundesstaat Chattisgarh: Selbst vor Trauergottesdiensten machen Hindu-Extremisten nicht halt. Etwa 100 Besucher der "Bastar for Christ Movement Church" wurden am 6. Juni in Bacheli (Bezirk Bastar) von bewaffneten Schlägertrupps während einer Beerdigung angegriffen und vertrieben. Da die Angreifer das Grab schnell zuschütteten, musste der Verstorbene andernorts begraben werden. Eine Anzeige bei den Behörden führte bislang zu keinem Ergebnis. Ziel eines Überfalls durch etwa 20 radikale Hindus wurde die Hausgemeinde von Pastor Ankush Bariyekar in Beltokri/Garyband. Trotz Schläge, Beschimpfungen und Verletzungen erhoben die Christen keine Anzeige bei der Polizei.

Bundesstaat Himachal Pradesh: Etwa 40 Anhänger der hindu-extremistischen Organisation Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS) stoppten ein von Pastor Jai Masih Topno geleitetes Gebetstreffen in Ghumarwin/Bilaspur. Die Polizei nahm Topno und weitere Christen fest. Zudem ordneten die Beamten an, dass der Pastor aus seinem Haus ausziehen muss.

Bundesstaat Karnataka: Pastor Manjappa Byadayi von der "Salvation Gospel Church" in Muddebehal/Bijapur wurde wegen des Vorwurfs von Zwangsbekehrungen von Hindus am 18. Juni auf die örtliche Polizeiwache einbestellt. Die Beamten wiesen ihn an, die Gemeinde aufzulösen und das Kirchengebäude aufzugeben.

Bundesstaat Madhya Pradesh: Ohne Angabe von Gründen nahm die Polizei am 21. Juni in Pati im Bezirk Bhalwani Pastor Arjun und Gemeindemitglied Rakesh fest, die ein Gebetstreffen mit etwa 75 Teilnehmern geleitet hatten. Die Männer wurden noch am selben Tag ohne Anklage wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bundesstaat Orissa: Am 15. Juni haben bewaffnete Hindu-Extremisten im Viertel Mitrapur von Makhapada, Balasore den Evangelisten Baidhar überfallen. Offensichtlich wollten die Angreifer ihn töten. Doch Christen brachten den schwer Verletzten ins Krankenhaus. Daraufhin überfielen etwa 50 Hindu-Extremisten noch am selben Abend die Häuser von zwölf christlichen Familien, wobei es zu demütigenden und gewaltsamen Übergriffen mit etwa 20 Verletzten kam. Die Opfer haben staatliche Stellen um Hilfe gebeten.

Bitte beten Sie für die bedrängten Glaubensgeschwister in Indien. Vielen Dank!

  • Beten Sie für die Glaubensgeschwister, die verletzt oder vertrieben wurden, dass sie seelisch und körperlich heil werden. Beten Sie auch für ihre materielle Versorgung.
  • Beten Sie für die Regierung des Landes, damit Minderheiten im Land ausreichend schützt.
  • Beten Sie besonders für die Pastoren, Pfarrer und Leiter, dass sie trotz Übergriffe nicht nachlassen in der Verkündigung des Evangeliums und Christen ermutigen, in der Bedrängnis standhaft zu bleiben.
  • Viele Christen kommen aus den unteren Gesellschaftsschichten und werden schlecht bezahlt oder von ihren Arbeitgebern ausgebeutet. Beten Sie bitte für diese Familien.
  • Bitte beten Sie für die Christen mit hinduistischem Hintergrund, die wegen ihres Wechsels zum Glauben an Jesus Christus oft bedroht werden.

 

QuelleCompass Direct