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Sri Lanka: Bedrängt, aber nicht entmutigt
(Open Doors) – Der Buddhismus gilt in Europa als aufgeklärt und tolerant. Doch viele Christen in Sri Lanka machen andere Erfahrungen. Lalith* ist Pastor einer Gemeinde in der Hauptstadt Colombo, die sich in einem Gebäude neben einem buddhistischen Tempel versammelt. Eines Tages platzte ein buddhistischer Mönch in den Gottesdienst. Er bedrohte Pastor Lalith und forderte die Gemeinde auf, ihre Versammlungen zu beenden. Als sie sich dennoch weiterhin trafen, kam er ein zweites Mal. Beim dritten Mal erklärte er: "Heute Abend werde ich dieses Haus niederbrennen, mitsamt den Christen, deiner Familie und dir!"
"Gott ist immer bei uns"
Nachbarn warnten die Gemeinde, den Ort zu verlassen, um ihr Leben zu retten. Die Christen zogen sich in ein nahegelegenes Gebäude zurück, um zu beten. Lalith entschied, zur Polizei zu gehen, und tatsächlich kamen die Beamten und lösten den Mob auf, der sich inzwischen bei dem Gebäude versammelt hatte. Auch nach diesem Vorfall versuchte der Mönch, die Gemeinde zu vertreiben, und zog schließlich vor Gericht. Doch der Richter gab der Gemeinde Recht. Seither sind einige Monate vergangen, in denen sich die Gemeinde ungestört treffen konnte. Pastor Lalith ist entschlossen, zu bleiben: "Wenn ich an einen anderen Ort gehe, wird es genauso sein, ich werde die gleichen Probleme haben." Und: "Ich weiß, dass Gott mich zu diesem Dienst berufen hat. Deshalb werde ich mich von niemandem davon abbringen lassen. Gott ist immer bei uns."
Misstrauen und Übergriffe gegen Christen
Religion und ethnischer Hintergrund sind in Sri Lanka eng miteinander verbunden. Drei Viertel der Bevölkerung sind Singhalesen. Auch nach dem Ende des Bürgerkriegs begegnen viele den Minderheiten mit Misstrauen – besonders den Christen. "Für die Einheimischen bedeutet Singhalese zu sein, Buddhist zu sein", erklärt Mahesh Del Mel von der Nationalen Christlichen Evangelischen Allianz Sri Lankas im Gespräch mit Open Doors. Das Christentum gelte als "neue Art der Kolonisierung": "Sie denken, die Christen kommen in die Dörfer, um Menschen zu bekehren und damit Geld zu verdienen. Deshalb gibt es Spannungen, wenn man in den Dörfern die Liebe Christi weitergeben will." Insbesondere durch buddhistische Extremisten kommt es immer wieder zu Übergriffen: "Zwischen Januar 2015 und Juli 2016 haben wir über 140 Vorfälle gezählt", berichtet Del Mel. Darunter fallen Drohungen, Vandalismus, Brandstiftung, Angriffe durch Mobs und Bewerfen mit Steinen.
* Name geändert
Danke, dass Sie sich an die Seite der Christen in Sri Lanka stellen!
- Danken Sie für die Standhaftigkeit der Christen in Sri Lanka und für Gottes Bewahrung für Pastor Laliths Gemeinde.
- Bitte beten Sie um Gunst für die Christen bei der Polizei und den Behörden, damit sie die Gemeinden schützen.
- Beten Sie für die buddhistische Bevölkerung, dass sie den Christen nicht mit Misstrauen begegnen, sondern sich für Jesus öffnen.
- Beten Sie um Weisheit für die Christen angesichts der Vorurteile, mit denen sie konfrontiert sind.
Bitte beten Sie weiterhin für Asia Bibi. Ihre Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof wurde kurzfristig verschoben, weil einer der drei Richter zurücktrat. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Die Atmosphäre vor dem Prozess war sehr aufgeheizt: Etwa 150 Islamgelehrte hatten die Regierung aufgefordert, alle der Blasphemie Angeklagten unverzüglich hinrichten zu lassen, außerdem seien alle zu töten, die jenen Angeklagten helfen.