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Nigeria: Trost spenden nach dem Angriff

Versprechen gegeben: Christen weltweit beten für Opfer brutaler Übergriffe

(Open Doors) - Allein im vergangenen Monat wurden im Norden Nigerias 200 Christen bei verschiedenen Angriffen durch Extremisten getötet. Zahlreiche Männer und Frauen wurden verletzt. Große Trauer herrscht auch in der überwiegend von Christen bewohnten Ortschaft Gargare in der Region Bogoro (Bauchi). Dort töteten radikale Muslime vier Frauen.

In der Nacht des 19. Novembers stürmten bewaffnete Extremisten in das Dorf und feuerten zunächst Schüsse in die Luft. Die vermummten Männer skandierten islamische Parolen vom Heiligen Krieg. Dann drangen sie in die Häuser ein und schlugen mit Machteten auf die völlig verängstigten Menschen ein. Sie stellten die Dorfbewohner vor die Wahl: "Tretet zum Islam über und rettet euer Leben oder sterbt". Einige Frauen, die sich weigerten, ihren Glauben an Jesus aufzugeben, wurden mit scharfen Macheten an Armen und Beinen verletzt. Über eine Stunde dauerte der Angriff, dann flohen die Männer. Schnell brachte man die Verletzten in das Bogoro General Hospital.

An Gottes Gegenwart erinnert

Nigeria: bei Angriff verletzt Sarauniya Zakka/Open DoorsMitarbeiter von Open Doors haben die Verletzten an ihrem Krankenbett besucht. Unter ihnen ist auch die 27-jährige Sarauniya Zakka (Foto). Sie erzählte: "Ich war das erste Opfer. Als ich den Lärm auf der Straße hörte, öffnete ich die Tür. Kaum hatte ich nach draußen gesehen, da bekam ich auch schon einen Schlag auf meinen Kopf. Ich hielt mein schreiendes Kind im Arm. Um es zu schützen, warf ich mich auf den Boden und bedeckte es mit meinem Körper. Doch ich konnte weder das Baby, noch mich selbst schützen. Ich bat sie, mein Kind zu verschonen. Aber dafür sollte ich meinem Glauben abschwören. Das ist alles, an was ich mich erinnere. Ich bin erst wieder im Krankenhaus aufgewacht."

Für unsere Mitarbeiter sind die Besuche im Krankenhaus nicht einfach. Sie sind zutiefst betroffen von den Berichten der Opfer aus jener Nacht. Die schrecklichen Ereignisse stehen den Christen ins Gesicht geschrieben. Unsere einheimischen Mitarbeiter versuchen, ihnen Trost zu spenden und erinnern sie an Gottes Gegenwart und seine Verheißungen an alle, die um ihres Glaubens willen leiden. Ein wichtiger Bestandteil der Besuche ist das Gebet. Diese Solidarität und der geistliche Beistand sind von unschätzbarem Wert.

Unsere Mitarbeiter haben sich von den verletzten Glaubensgeschwistern mit dem Versprechen verabschiedet, Christen weltweit zu bitten, ebenfalls für sie zu beten. Wir geben diese Bitte hiermit an Sie weiter.

Gebetsanliegen:

  • Beten Sie für die Familien, die bei den Angriffen Angehörige verloren haben. Möge Gott ihnen nahe sein und sie trösten.
  • Beten Sie für die vollständige Genesung der Verletzten.
  • Beten Sie auch für unsere Mitarbeiter vor Ort.
QuelleFoto: Open Doors