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Eritrea: Abune Antonios in kritischem Zustand
(Open Doors) - Der unter Hausarrest stehende rechtmäßige Patriarch der Eritreisch-Orthodoxen Kirche, Abune Antonios, musste nach einem Kreislaufkollaps ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das erfuhr das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors von einem vertrauenswürdigen Informanten aus dem ostafrikanischen Eritrea. Der 85-jährige Antonios leidet an Diabetes und war am 27. Februar in seinem Haus in Asmara zusammengebrochen. Rasch wurde er unter strengen Sicherheitsvorkehrungen ins Orota Krankenhaus in der Hauptstadt gebracht. Er ist inzwischen aus der Klinik entlassen; sein Zustand ist jedoch weiter kritisch. Einheimische Christen fürchten um sein Leben. Ihm war in der Vergangenheit die medizinische Betreuung verweigert worden.
Unrechtmäßig abgesetzt
Der Patriarch der Eritreisch-Orthodoxen Kirche Abune Antonios war - offenbar auf staatlichen Druck hin - 2006 von der Synode abgesetzt worden und steht seitdem unter Hausarrest. Er hatte gegen die Einmischung der Regierung in Kirchenangelegenheiten protestiert. Die illegale Einführung des neuen Patriarchen Abune Dioskoros erfolgte im Mai 2007. Diese von der Regierung initiierte Neuwahl, ist äußerst umstritten, da Patriarchen der Eritreisch-Orthodoxen Kirche innerkirchlich auf Lebenszeit ernannt werden. Damit gilt Abune Antonios weiter als rechtmäßiger Patriarch. Dioskoros, der zuvor als Diplomat tätig war, wird daher von vielen Mitgliedern der größten Religionsgemeinschaft in Eritrea nicht anerkannt.
Hintergrund Christenverfolgung in Eritrea
Die eritreische Regierung kontrolliert die religiösen Aktivitäten in Eritrea. Vor zehn Jahren – am 21. Mai 2002 – setzte das diktatorische Regime mit einem Dekret den Startpunkt für die Unterdrückung, Gefangennahme und Folter von Hunderten von Christen. Demnach sind alle Religionsgemeinschaften mit Ausnahme des orthodoxen, katholischen und lutherisch-evangelischen Christentums sowie des Islam verboten. Jegliche unkontrollierte Versammlung von Christen wird kriminalisiert. Hausdurchsuchungen und Festnahmen sind bitterer Alltag. Zahlreiche Christen sind bereits in Gefangenschaft gestorben, u.a. an den Folgen von Misshandlungen oder fehlender ärztlicher Versorgung. Mehr als 1.000 Christen sind landesweit in Polizeistationen, Militärlagern oder Schiffscontainern eingesperrt. Sie werden massiv bedrängt, Erklärungen zu unterschreiben und damit ihren Glauben an Jesus Christus zu widerrufen.
Eritrea belegt auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors Platz 11.
Bitte stellen Sie sich mit Ihrem Gebet an die Seite von Abune Antonios und der Christen in Eritrea. Wir danken Ihnen von Herzen.
- Beten Sie, dass Gott Abune Antonios unter diese besorgniserregenden Umständen mit seinem Frieden beschenkt.
- Beten Sie, dass die Regierung die weitere medizinische Betreuung zulässt.