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Zentralasien: Diffamierung, Haft und Schikane
(Open Doors) – Aus den Ländern Zentralasiens erreichen Open Doors vermehrt dringende Bitten von Christen um Gebetsunterstützung. Mitte März durchsuchte die Polizei in Turkmenistan die Wohnung von Gemeindeleiter Nurjamal*. Weil sie Bibeln und christliche Literatur fand, musste Nurjamal ein halbes Monatsgehalt Strafe zahlen. Auch die Wohnung eines Freundes war durchsucht worden. Laut Berichten einheimischer Christen nimmt der Druck der Behörden beständig zu. In einer turkmenischen Mittelschule hängte die Schulleitung Anfang April Bilder von Kindern auf, deren Eltern eine lokale protestantische Gemeinde besuchen. "Hütet euch vor ihnen und seid wachsam! Dies sind Kinder von Sektierern", lautete die Überschrift. Protestantische Christen werden als gefährlich und dem Westen hörig gebrandmarkt. Bitte beten Sie für die betroffenen Familien.
Behörden in Kasachstan und Usbekistan verweigern Religionsfreiheit
Im Dezember 2014 erhielt der Pastor einer Gemeinde in Almaty, der größten Stadt Kasachstans, eine Anordnung der Religionsbehörde. Darin wurde die Einstellung aller religiösen Treffen angeordnet, da sich die genutzten Räume in einem Wohnhaus befinden. Die Gemeinde versammelte sich dort bereits seit 15 Jahren. Ein neues Gesetz aus dem Jahr 2012 schreibt für derlei Treffen jedoch eigens dafür genehmigte Räume vor. Eine entsprechende Nutzungsänderung für ihre Räume wurde bislang keiner einzigen Gemeinde gewährt. "Einige unserer Mitglieder haben aufgrund der andauernden Schikane die Gemeinde verlassen", berichtet er. "Die Regierung sollte uns schützen, doch sie arbeitet gegen uns." Ein anderer Pastor ergänzt: "Religionsfreiheit, Rede-, Versammlungs-, Wahl- und Pressefreiheit erlauben den Bürgern, ihr Land mitzugestalten und sich als Teil desselben zu sehen. Daraus entstehen soziale und bürgerliche Verantwortung, die Menschen motiviert, aus ihrem Land etwas Großes zu machen. Die Freiheiten hier haben abgenommen." (Foto: Pastor Kashkumbayev aus Kasachstan, Quelle: Open Doors)
Abdurahim* ist Gemeindeleiter in Usbekistan. Anfang April musste er wegen verbotener religiöser Aktivitäten für 10 Tage ins Gefängnis und eine Geldstrafe zahlen, weil er Patienten einer Rehabilitationseinrichtung für Suchtkranke aus der Bibel vorgelesen hat. Bitte beten Sie für ihn, seine Frau und ihre vier Kinder.
*Namen aus Sicherheitsgründen geändert
Danke, dass Sie sich an die Seite der Christen in Zentralasien stellen.
- Danken Sie Gott für die vielen Gemeindeleiter, die ihre Gemeinden treu durch schwere Zeiten führen. Bitten Sie um Bewahrung und Stärkung im Glauben.
- Beten Sie bitte für die Christen in Kasachstan, Turkmenistan, Kirgisistan, Usbekistan und Aserbaidschan um Glaubensmut, damit sie sich nicht einschüchtern lassen. Beten Sie um Weisheit.
- Beten Sie, dass die Christen in der Bedrängnis die Botschaft der Liebe und Versöhnung verkündigen und selbst von Liebe und Erbarmen für ihre Verfolger erfüllt sind.