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Dagestan: Pastor erschossen

Pastor gründete größte protestantische Gemeinde in der Nordkaukasusregion

(Open Doors) – In der russischen Republik Dagestan ist ein Pastor ermordet worden. Bislang Unbekannte erschossen am 15. Juli den 49-jährigen Artur Suleimanov, als er gerade seine Kirche in der Hauptstadt Machatschkala verließ. Das Hilfswerk Open Doors bittet für die Angehörigen des engagierten und mutigen Pastors zu beten. Er hinterlässt seine Frau Zina und fünf Kinder.

Dagestan: Ermordeter Pastor SuleimanovMedienhetze gegen Pastor
Die Täter wurden noch nicht gefasst. In den Wochen vor dem Mord hatten Medien in Dagestan dazu aufgerufen, etwas gegen Suleimanov zu unternehmen, weil er bzw. seine Gemeinde Muslime zum Christentum bekehren wolle, meldete der Informationsdienst Compass Direct. Suleimanov stammt aus der traditionell muslimischen Volksgruppe der Awaren und galt unter Landsleuten als vom Islam "Abgefallener". Der Pastor gründete in der Hauptstadt die größte protestantische Gemeinde der Region Nordkaukasus. 1994 initiierte er einen kleinen Gebetskreis, daraus entstand die "Christliche Hosanna Kirche" mit heute 1.000 Mitgliedern - 80 Prozent von ihnen sind ehemalige Muslime. Die Gemeinde ist diakonisch engagiert und verteilt landesweit Lebensmittel und andere Hilfsgüter an Bedürftige. (Bild Compass Direct: Pastor Suleimanov)

Dagestan ist eine kleine russische Republik mit 2,6 Millionen Einwohnern und grenzt an die Konfliktrepublik Tschetschenien. Fast drei Viertel der Bevölkerung bilden die traditionell muslimischen Volksgruppen der Awaren, Darginer und Lesgier. 91 Prozent der Bevölkerung sind Muslime. Der Rest sind Christen, zumeist russisch-orthodox. Aufgrund seiner geografischen Lage wirkt sich der Konflikt zwischen Russland und Tschetschenien oft auf Dagestan aus.

Quelle: Compass Direct

Gebetsanliegen:

  • Beten Sie für die Familie des ermordeten Pastors. Möge Gott sie in dieser schweren Zeit trösten und ermutigen.
  • Beten Sie für die "Hosanna"-Gemeinde, die in ganz Dagestan Tochtergemeinden gegründet hat. Inzwischen gibt es in Machatschkala ein Zentrum für Bibelstudien.
  • Beten Sie für die Christen im Land. Extremistische Muslime verfolgen Christen, weil sie das Christentum, insbesondere die Orthodoxie, als russische Religion ansehen. Konvertiten praktizieren ihren Glauben in kleinen, unauffälligen Hausgruppen.