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China ist ein Land vieler Gesichter und ebenso steht es um die Religionsfreiheit für die rund 80 Millionen Christen. Einerseits hat sich diese für die staatlich anerkannten Drei-Selbst-Gemeinden in den vergangenen Jahren verbessert. Andererseits erfahren staatlich nicht anerkannte Hausgemeinden – zu denen der Großteil der chinesischen Christen gehört – besonders auf dem Land weiterhin Verfolgung und behördliche Willkür.
Langjährige Hausgemeinde verboten
Von einem solchen Fall berichtete die Organisation "China Aid" (Midland/USA) aus der Ortschaft Hongshi im Bezirk An/Provinz Sichuan. In dieser Region im Südwesten von China richtete am 12. Mai 2008 ein verheerendes Erdbeben große Schäden an. Tausende Menschen starben oder wurden verletzt. Seit Jahren schon trifft sich eine Hausgemeinde im Haus ihres Pastors Gan Yonggui in Hongshi. Nach dem Erdbeben standen die Christen Dorfbewohnern bei, die Angehörige oder ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben. Währenddessen verhielten sich die Beamten gegenüber der Hausgemeinde tolerant. Zwei Jahre später scheint davon wenig übriggeblieben zu sein. Am 8. Februar übergaben Beamte des Sichuaner Büros für ethnische und religiöse Angelegenheiten Pastor Gan Yonggui eine offizielle Anordnung. Demnach werden dem Pastor alle hausgemeindlichen Aktivitäten in seinem Haus untersagt. Der Pastor erhob am 9. Februar unverzüglich Einspruch gegen die Entscheidung. Bislang steht die Reaktion der Behörden aus. Open Doors bittet, für die Christen in China und besonders die vielen Hausgemeinden zu beten.
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