Sirajul: Morddrohung an der Haustür
Bangladesch – Platz 24
Am 25. September 2024 kamen einige Männer auf Sirajul zu und luden ihn ein, am islamischen Gebet teilzunehmen. Sirajul, ein Pastor muslimischer Herkunft, lehnte respektvoll ab und machte sich keine weiteren Gedanken über den Vorfall. Am späten Abend des gleichen Tages wurde Sirajul durch lautes Klopfen aus dem Schlaf gerissen. Vor der Haustür standen etwa 30 muslimische Extremisten. „Sie sagten: ‚Wir wollen Sirajul. Er muss mit uns kommen’“, erzählt er. „Warum?“, fragte Sirajul zurück und forderte die Gruppe auf: „Bitte geht weg und stört unsere Nachtruhe nicht weiter.“ Die Männer schimpften, einer schrie: „Wenn du nicht mitkommst, wohin wir wollen, werden wir dich töten, verstanden?“ Längst waren auch Sirajuls Frau und Kinder von dem Lärm erwacht. „Als meine Tochter und mein Sohn hörten, dass der Mann drohte, mich umzubringen, fingen sie an zu weinen“, sagt Sirajul. Die Unruhe veranlasste einige Nachbarn, aus ihren Häusern zu kommen, und die Aufmerksamkeit sorgte dafür, dass sich die Gruppe zerstreute. Doch vorher wiederholte noch einer der Extremisten die Morddrohung gegen Sirajul und fügte hinzu: „Egal wo und egal wann.“ Der Pastor ist sicher: „Sie hätten mich entführt und getötet, wenn die Dorfbewohner nicht dazugekommen wären.“ Ein lokaler Partner von Open Doors ermutigte die Familie, die Polizei zu informieren und um Schutz zu bitten. Die Beamten reagierten umgehend und nahmen Kontakt zu den Extremisten auf. Dies zeigte Wirkung: Einige Tage später besuchten die Angreifer Sirajul erneut und entschuldigten sich. Lokale Partner von Open Doors stehen weiterhin in regelmäßigem Kontakt mit der Familie und sind bereit, sie in Notfällen zu unterstützen.