Erfahren Sie mehr über den Weltverfolgungsindex – die Rangliste und der Bericht zu den 50 Ländern, in denen Christen die stärkste Verfolgung erleben.
Wie wird der Index erstellt?
Menschen hinter den Zahlen
Der Weltverfolgungsindex listet alljährlich die Länder auf, in denen Christen wegen ihres Glaubens am härtesten verfolgt werden. Ihr Leid lässt sich nicht in einer Statistik erfassen. Jeder Einzelne der Millionen verfolgter Christen hat seine eigene Geschichte. Dazu gehören oft tiefes Leid, aber auch Mut und Glaubensstärke.
Laden Sie hier die deutsche Kurzversion oder die englische Langfassung der Methodik herunter. Außerdem können Sie den Fragebogen zum Weltverfolgungsindex (deutsch und englisch) einsehen und herunterladen.
PDF Methodik (engl.) PDF Fragebogen (engl.)
Die Erstellung des Weltverfolgungsindex (WVI) wird vom Internationalen Institut für Religionsfreiheit zertifiziert (Audit statement on the outcomes of the Open Doors World Watch List 2025).
Nahe bei den verfolgten Christen
Open Doors ist in mehr als 70 Ländern mit stark eingeschränkter Glaubensfreiheit tätig, um verfolgte Christen geistlich und materiell zu unterstützen. Dies ist zumeist nur im Verborgenen möglich. Durch einheimische Mitarbeiter – von Open Doors oder unseren Partnerorganisationen – sind wir direkt an der Seite der Christen und der Untergrundgemeinden. Das hilft uns, die örtlichen Gegebenheiten und die Situation der verfolgten Christen in ihrem soziokulturellen und religiösen Umfeld besser zu verstehen und die Hilfsprojekte auf ihre Bedürfnisse abzustimmen – das primäre Ziel des Weltverfolgungsindex.
Woher kommen die Informationen? Entstehung des Weltverfolgungsindex
Für die Erstellung des Weltverfolgungsindex kann Open Doors in vielen Ländern auf ein Netzwerk von langjährigen Kontakten zurückgreifen, die Informationen aus erster Hand liefern. Darüber hinaus beantworten Forscher und Analysten von Open Doors sowie Länderexperten einen differenzierten Fragenkatalog. Diese Informationen werden ergänzt durch öffentlich verfügbare Daten und Meldungen. Die Auswertung der Informationen erfolgt anhand einer kontinuierlich weiterentwickelten Methodik. Externe Wissenschaftler überprüfen zusätzlich den Entstehungsprozess des Weltverfolgungsindex.
Transparenz schaffen – Ziele des Weltverfolgungsindex
Mit der Veröffentlichung des Weltverfolgungsindex verfolgt Open Doors das Ziel, die weltweit herrschende Christenverfolgung in ihrer ganzen Dynamik und ihrem erschreckenden Ausmaß jährlich zu dokumentieren. Dadurch wird Folgendes erreicht:
- Die Verfolgerländer und das Ausmaß, in dem die Religionsfreiheit von Christen verletzt wird, werden öffentlich gemacht.
- Politiker und Medien werden mobilisiert, sich zu engagieren.
- Es wird eine Basis geschaffen, für verfolgte Christen zu beten und zielgerichtet zu helfen.
Der Weltverfolgungsindex beschreibt die Notlage vieler Christen, die Verfolgung und Diskriminierung erleiden. Dahinter steht eine komplexe Realität, bei der oftmals verschiedene Ursachen, Intensitäten und Erscheinungsformen von Verfolgung zu beobachten sind. Mehr Informationen zur Definition von „Verfolgung“ finden sie hier: Wann spricht Open Doors von Christenverfolgung?
Physische Gewalt ist dabei das sichtbarste und am meisten beachtete, aber keineswegs das einzige Merkmal von Verfolgung. In kaum einem Land wird dies so deutlich wie bei den Malediven. Auch wenn von dort bislang keine gewaltsamen Übergriffe gegen Christen bekannt werden, rangiert das Land auf Platz 16 des Weltverfolgungsindex. Die wenigen Christen im Land müssen mit drastischen Konsequenzen rechnen, sobald ihr Glaube entdeckt wird; dazu zählen der Verlust ihres Bürgerrechts, Haftstrafen und umfassende gesellschaftliche Ausgrenzung. Ihren Glauben auszuleben, ist dadurch nahezu unmöglich. In vielen Ländern des Weltverfolgungsindex stehen die Christen vor ähnlichen Herausforderungen. Sie erleben in allen Lebensbereichen konstanten Druck. Dies kann langfristig sogar zermürbender sein als sporadische physische Gewalt.
Triebkräfte der Verfolgung identifizieren
Um die Situation der betroffenen Christen zu verstehen und ihnen bestmöglich helfen zu können, arbeiten wir intensiv daran, die Triebkräfte der Verfolgung zu identifizieren. „Islamische Unterdrückung“ ist die mit Abstand bedeutsamste, aber bei weitem nicht die einzige. Auch „kommunistische Unterdrückung“, „religiös motivierter Nationalismus“ und „diktatorische Paranoia“ sind wesentliche Ursachen, um nur einige weitere zu nennen. In den meisten Ländern wirken zudem mehrere dieser Triebkräfte nebeneinander oder verstärken sich sogar gegenseitig.
Analysierte Lebensbereiche
Der Druck auf Christen wird in fünf Lebensbereichen untersucht. Aus der Summe der Punktzahlen für diese fünf Lebensbereiche (jeweils maximal 16,7) sowie der Wertung für Gewalt (maximal 16,7) ergibt sich die Gesamtpunktzahl des jeweiligen Landes auf dem Weltverfolgungsindex.
Ziel
Der Open Doors Weltverfolgungsindex soll keine Statistik sein, in der verfolgte Christen hinter nackten Zahlen verschwinden. Jeder Einzelne von ihnen soll in seinem Leid wahrgenommen werden und Trost und Ermutigung erfahren. Der Weltverfolgungsindex will zum Gebet motivieren und zur weiteren Unterstützung für alle verfolgten Christen anregen.
„Kümmert euch um alle, die wegen ihres Glaubens gefangen sind. Sorgt für sie wie für euch selbst. Steht den Christen bei, die verhört und misshandelt werden. Leidet mit ihnen, als würden die Schläge euch treffen.“ Hebräer 13,3