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Arabische Halbinsel: Vermehrte Akzeptanz für Christen?
(Open Doors, Kelkheim) – Die Arabische Halbinsel wird seit vielen Jahren von religiös motivierten Konflikten geplagt. Aktuell sind die Länder Saudi-Arabien, Jemen und Irak direkt in Kriege verwickelt, doch alle Länder der Halbinsel leiden unter den Auswirkungen der Kriege sowie Aktivitäten extremistischer islamischer Gruppierungen. Der blutige Kampf zwischen Sunniten und Schiiten bringt nicht wenige Muslime ins Nachdenken, viele zum Verzweifeln.
Ein Christ aus der Region beschreibt die Gefühlslage seiner Landsleute: "Vermehrt wundern sich Muslime darüber, dass sie von ihren geistlichen Leitern hören, der Islam sei eine Religion des Friedens und der Barmherzigkeit, während sie täglich etwas anderes erleben. Hass und Gewalt nehmen immer mehr zu. In der Moschee wird gegen Christen gepredigt und extremistische Gruppen bedrohen Christen immer unverhohlener, aber gleichzeitig beobachten Muslime, dass es oft gerade Christen sind, die sich den Flüchtlingen zuwenden – ganz besonders auch muslimischen Flüchtlingen, denn die sind in der Mehrheit. Christen fragen Muslime ganz offen: ‚Was ist, wenn Gott anders ist, als du bislang gedacht hast?‘ Viele sind auf der Suche nach Orientierung."
SMS aus Saudi-Arabien
Eine Partnerorganisation von Open Doors hat jüngst die nicht alltägliche SMS eines saudischen Geschäftsmannes erhalten: "Ich weiß, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist. Kann ich euch treffen? Bitte bringt mich in eine Kirche und besorgt mir eine Bibel." Als er schließlich Tage später außerhalb von Saudi-Arabien Mitarbeiter der Organisation trifft, erzählt er seine Geschichte: "Seit vielen Jahren lese ich den Koran. Meine Fragen wuchsen mit den Jahren. Bei meinen Besuchen in Ländern des Nahen Ostens hatte ich versucht, eine der traditionellen Kirchen zu besuchen, doch in meiner arabischen Kleidung wurde ich nicht eingelassen." Nun kann er zum ersten Mal einen christlichen Gottesdienst besuchen. Die folgenden Tage spricht er viel mit dem Pastor und entscheidet sich für den christlichen Glauben. In seiner Heimat darf dies niemand erfahren.
Unterschiedliche Menschen- und Gesellschaftsbilder
Während die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte u. a. die Wichtigkeit von Religionsfreiheit betont, werden im muslimischen Gegenentwurf – in der Kairoer Erklärung der Menschenrechte (KEM), die 1990 von 45 Außenministern der Organisation Islamischer Staaten (OIC) unterzeichnet wurde – alle Rechte und Freiheiten der Scharia nachgeordnet. Laut Artikel 1 der KEM sind "alle Menschen durch die Unterwerfung unter Gott (Allah) vereint." Der Geschäftsmann aus Saudi-Arabien findet in seinem Land keine Religionsfreiheit. Die jedoch ist Voraussetzung für sozialen Frieden; ja, für Frieden überhaupt – auch zwischen Sunniten und Schiiten.
Open Doors unterstützt die Christen in der Region durch Partnerorganisationen.
Quelle: Open Doors
Bitte beten Sie für die Christen auf der Arabischen Halbinsel:
- Danken Sie Gott für die Organisationen, die suchenden Muslimen helfen.
- Beten Sie für die Christen in der Region, dass sie Gottes Liebe leben und verkündigen.
- Beten Sie, dass die Kirchen einen maßgeblichen Beitrag zur Versöhnung zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen leisten