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Bangladesch: 42-jährige Christin nach Angriff im Krankenhaus

Lokale Religionsführer reagieren auf Bekehrung mit roher Gewalt

(Open Doors, Kelkheim) – Bereits am 2. September wurde die Christin Marjina* im Norden von Bangladesch wegen ihrer Abkehr vom Islam schwer verprügelt. Dies geschah bei dem Besuch der lokalen Religionsführer, die sie nach dem Glaubenswechsel ihres Sohnes zur Rede stellten. Die 42-Jährige musste im Krankenhaus ärztlich versorgt werden und leidet bis heute unter den Folgen der Schläge.

Drei Wägen mit drei Rädern auf einer großen Straße
Weniger als 1% der Menschen in Bangladesch sind Christen (Symbolbild)

Als Mutter verantwortlich, den „abtrünnigen“ Sohn zu konfrontieren

Auslöser der Entwicklung war die Entscheidung von Marjinas Sohn Monju*, Jesus nachzufolgen. Die religiösen Leiter des Dorfes reagierten alarmiert auf die Nachricht vom „Abfall“ des jungen Mannes. Sie erwarteten von seiner Mutter, ihren Sohn wieder „zur Vernunft zu bringen“. Auch Marjina empfand dies als ihre Verantwortung, gleichzeitig jedoch auch als große Last. Sie beschloss deshalb, Monju nicht unter Druck zu setzen oder zu manipulieren; stattdessen bat sie ihn als Mutter darum, zum Islam zurückzukehren.

Monju verstand die schwierige Lage seiner Mutter sehr gut. Doch sein Entschluss stand fest und er begann, ihr von Jesus zu erzählen und davon zu berichten, wie er zu seinem neuen Glauben gekommen war. Seine Worte faszinierten Marjina so sehr, dass sie mehr über die Person Jesus erfahren wollte. Was als Versuch begann, ihren Sohn zum Islam zurückzubringen, endete damit, dass sie selbst ihr Leben Jesus anvertraute.

Spontaner Gewaltausbruch

Die unerwartete Wendung der Ereignisse machte die religiösen Leiter des Dorfes noch wütender. Am 2. September suchten einige der leitenden Muslime im Dorf Marjina zu Hause auf. Mit ihrem „Versagen“ konfrontiert berichtete sie davon, wie sie durch ihren Sohn selbst beschlossen hatte, Jesus zu folgen. Das brachte das Fass zum Überlaufen. Während sie noch redete, begannen die zunehmend aufgebrachten Besucher, die wehrlose Frau zu bedrängen. Sie zerrten sie zu Boden und prügelten auf ihren Kopf, ihren Bauch und ihre Brust ein. Daraufhin musste Marjina zur sofortigen Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Abgesehen von einer Platzwunde am Kopf scheint sie äußerlich keine gravierenden Verletzungen davongetragen zu haben. Allerdings hat sie bislang große Mühe beim Schlucken und erbricht alle Nahrung, die sie zu sich genommen hat.

Monju ist von dem Angriff auf seine Mutter zutiefst erschüttert und macht sich große Vorwürfe. Marjina ruht sich so viel wie möglich aus und hat um Gebet für ihren Sohn und sich selbst gebeten. Lokale Partner von Open Doors haben sie bei der Bezahlung ihrer medizinischen Behandlung unterstützt und beten nun kontinuierlich für ihre Genesung und ihre Sicherheit.

Auf dem Weltverfolgungsindex 2022 belegt Bangladesch den 29. Platz unter den Ländern, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

*Name geändert

Quelle: Open Doors

Bitte beten Sie für die Christen in Bangladesch!

  • Beten Sie für Marjinas baldige Genesung und Gottes Trost für sie und Monju.
  • Beten Sie dafür, dass sich die Lage im Dorf wieder beruhigt und Jesus die beiden vor weiteren Angriffen beschützt.
  • Beten Sie für alle ehemaligen Muslime im Land, die wegen ihres Glaubenswechsels ebenfalls unter hohem Druck stehen und von Übergriffen bedroht sind: dass sie im Glauben stark bleiben und sich nicht einschüchtern lassen.
  • Segnen Sie die Angreifer – Jesus kann auch ihnen die Augen öffnen und sie von ihrem Hass befreien.

Vielen Dank für Ihr Gebet

Unser Gebet macht einen Unterschied – wie viel es unseren verfolgten Geschwistern bedeutet, lesen Sie hier

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